Kommentar: "Trotz" oder doch "wegen" dem Wahljahr?

Res Reinhard, res.reinhard@bern-ost.ch
Die vier grossen Worber Parteien FDP, Grüne, SP und SVP verlangen unisono, die Führungsarbeit im Gemeinderat müsse verbessert werden. An ihrer Zukunftskonferenz haben sie deshalb beschlossen, den Gemeinderat aufzufordern, auch Departementswechsel zu prüfen.

Konkret heisst das, dass Niklaus Gfeller das Departement Planung, welches traditionellerweise vom vollamtlichen Gemeindepräsidenten geführt wird, weggenommen werden soll.

Alle Parteien betonen, diese Forderung habe rein gar nichts mit dem Wahljahr zu tun, sondern mit der Sorge um die Zukunft der Gemeinde.

Nach dem gemeinsamen Vorgehen von FDP, SP, SVP und Grünen und der klaren Mehrheitshaltung des Parlamentes wird der Gemeinderat die Departemente wohl neu verteilen. Es zeichnet sich ab, dass Jonathan Gimmel als „Krisenmanager“ im Geschäft „Verkehrssanierung“ das Departement Planung übernehmen wird.

Gimmel ist auch der wahrscheinlichste Herausforderer von Niklaus Gfeller bei den Gemeindepräsidentenwahlen vom kommenden Herbst. Wie BERN-OST bereits geschrieben hat, ist schon jetzt klar, dass nur eine gemeinsame und sehr starke Kandidatur gegen Gfeller eine Chance auf Erfolg haben kann.

Ob deshalb der deutliche Vorstoss der Parteien “trotz“ oder nicht doch „wegen“ dem Wahljahr erfolgt ist, wissen nur diese selber.

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Erstellt: 19.03.2012
Geändert: 19.03.2012
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