Kirchgemeindehaus Rüfenacht - Runder Tisch soll Lösung bringen

Im politischen Seilziehen um die Zukunft des Kirchgemeindehauses Rüfenacht wird eine Lösung am runden Tisch angestrebt. Auf Einladung der Reformierten Kirchgemeinde haben sich Vertreter aus Rüfenacht und der Einwohnergemeinde zu einem Gespräch getroffen.

Martin Christen, info@bern-ost.ch

Die Zukunft des Kirchgemeindehauses Sperlisacher und die geplante Zentrumsüberbauung auf dem Areal des abgebrannten Restaurants „Sonne“ geben in Rüfenacht viel zu reden. Wie das Internetportal BERN-OST berichtete, will eine Gemeindeinitiative die Einwohnergemeinde dazu zwingen, sich an den Kosten des Kirchgemeindehauses Rüfenacht zu beteiligen. Nun haben sich auf Einladung der Reformierten Kirchgemeinde Vertreter aus Rüfenacht und der Einwohnergemeinde zu einem Gespräch am runden Tisch getroffen, wie BERN-OST bereits kurz berichtete.

Die Reformierte Kirchgemeinde Worb schreibt in einer Medienmitteilung, das Kirchgemeindehaus im Sperlisacher sei für die Rüfenachter Bevölkerung ein geschätzter und wichtiger Versammlungsort. Obwohl das Kirchgemeindehaus zu 60 Prozent ausserkirchlich genutzt wird, werde es ausschliesslich durch die Reformierte Kirchgemeinde Worb finanziert. Nun drohe der Kirchgemeinde wegen rückläufigen Steuererträgen und hohen Kosten in den nächsten Jahren ein Bilanzfehlbetrag.

 

Eine wesentliche Rolle spiele dabei das Kirchgemeindehaus Rüfenacht: Die Personal‐, Betriebs‐ und Unterhaltskosten verschlingen laut der Medienmitteilung jedes Jahr über 250‘000 Franken und es stehen Renovationen in Millionenhöhe an: „Die Kirchgemeinde, kann sich das Kirchgemeindehaus im Sperlisacher in dieser Art in Zukunft nicht mehr leisten. Im vergangenen Mai hat der Kirchgemeinderat erklärt, dass er zur Problemlösung drei Szenarien prüft.“

 

In der Medienmitteilung heisst es weiter: „Auf Einladung der Kirchgemeinde haben sich nun Vertreter aus Rüfenacht und der Einwohnergemeinde zu Gesprächen am runden Tisch getroffen und dabei zu einzelnen Szenarien neue Erkenntnisse gewonnen.“

Zum Erhalt des Kirchgemeindehauses im Sperlisacher müssen laut der Mitteilung neue Finanzierungsquellen gefunden werden. Am Runden Tisch habe die Einwohnergemeinde nochmals bestätigt, dass sie eine Beteiligung an den Betriebskosten ablehne. Die Initianten des Komitees „Kirchgemeindehaus Sperlichsacher bleibt“ wollten dies nicht akzeptieren und die Einwohnergemeinde dazu zwingen, der Kirchgemeinde zum Betrieb des Kirchgemeindehauses jährlich maximal Fr. 100‘000.‐ zu zahlen.

In der Medienmitteilung heisst es weiter: „Für den Kirchgemeinderat ist die Initiative gut gemeint, aber nicht die Lösung. Das Geld der Gemeinde würde das Kirchgemeindehaus nur kurzfristig retten. Spätestens bei der Finanzierung der Aussen‐ und Innensanierung müsste zusätzliches Geld gefunden werden. Weil der Kirchgemeinderat langfristige Lösungen sucht, prüft er weitere Szenarien. Er denkt dabei an eine Redimensionierung am Standort Sperlisacher oder an einen Umzug ins geplante Dorfzentrum auf dem Areal des abgebrannten Restaurants Sonne. Der bisherige Stand der Planung, welcher unter Einbezug der Bevölkerung stattfand, hat gezeigt, dass im Zentrum ein Dorfplatz, ein Restaurant und öffentliche Versammlungsräume erwünscht und möglich sind.“

Der Kirchgemeinde ist es laut der Mitteilung weiterhin ein Anliegen, die Lösungen im Dialog mit der Bevölkerung und der Einwohnergemeinde zu suchen. Darum soll Ende Oktober eine weitere Zusammenkunft am Runden Tisch stattfinden. An diesem Treffen werde es darum gehen, die offenen Fragen zu diskutieren und insbesondere zu klären, welcher Raumbedarf in Rüfenacht bestehe und welcher Kostenaufwand für diesen Raumbedarf angemessen sei.

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Erstellt: 18.09.2013
Geändert: 18.09.2013
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