Kirchgemeinde Grosshöchstetten: "Mehr Beteiligung wäre ein Wunschtraum"

Die Kirchgemeindeversammlung Grosshöchstetten genehmigte einen Voranschlag 2014 mit Aufwandüberschuss aber ohne Steuererhöhung. Kathrin Witschi wurde neu in den Kirchgemeinderat gewählt.

pd/abu, info@bern-ost.ch
Die Versammlung der Kirchgemeinde Grosshöchstetten findet alternierend in einem der drei Pfarrkreise statt. Nebst dem heurigen Versammlungsort Bowil sind dies Grosshöchstetten und Zäziwil-Mirchel. Rund 4700 Stimmberechtigte umfasst die Kirchgemeinde Grosshöchstetten. An der Versammlung nahmen aber nur 34 Personen teil, das entspricht einer Stimmbeteiligung von 0,72%.
 
"Beteiligung am unteren Limit"
 
Kirchgemeindepräsident Johannes Flückiger sagt, er habe diese tiefe Zahl bewusst bekannt gemacht. "Ich wollte ein wenig provozieren." Immerhin ging es an der Versammlung um einen defizitären Voranschlag 2014 und um Ersatzwahlen in den Kichgemeinderat. Das Problem schlecht besuchter Gemeindeversammlungen kennen auch politische Gemeinden. Beteiligungen im tiefen einstelligen Bereich sind keine Seltenheit. "Bei uns sind es meistens so um ein Prozent. Diesmal war es wirklich am unteren Limit", so Flückiger.
 
Keine Steuererhöhung trotz Defizit
 
Die Anwesenden genehmigten den Voranschlag 2014 mit einem Aufwandüberschuss von 176‘000 Franken. Die Steueranlage von 0.207 bleibt wie bisher. Der Finanzplan 2013 bis 2018 zeigt auf, dass das zurzeit solide Eigenkapital von 1,32 Mio. Franken, bedingt durch ansteigenden Abschreibungsbedarf, der durch grosse Investitionen entsteht, stark verringert wird.
 
Vakante Vertretung von Grosshöchstetten
 
Bereits ein Jahr vor Legislaturende standen Ersatzwahlen in den Kirchgemeinderat und die Pfarrkreiskommissionen an. In den Kirchgemeinderat gewählt wurde Kathrin Witschi aus Bowil. Ebenfalls gewählt wurden Hansruedi Leuenberger, Susanna Ramseier sowie Ursula Rindisbacher in die Pfarrkreiskommission Bowil/Oberthal und Ursula Ehrsam in die Pfarrkreiskommission Zäziwil/Mirchel. Das mangelnde Interesse der Kirchgemeindemitglieder schlägt sich auch im Kirchgemeinderat nieder. Jeder Pfarrkreis hätte einen Sitz im Rat zugute. Derjenige von Grosshöchstetten, dem grössten der drei Pfarrkreise, bleibt bis auf weiteres vakant, weil es keinen Kandidaten gibt.
 
Die nächste Kirchgemeindeversammlung findet am 2. Juni 2014 in Zäziwil statt. Traktandiert ist unter anderem das Sanierungsprojekt Kirche Grosshöchstetten, das für eine etwas höhere Beteiligung sorgen dürfte. Als im September über den Projektierungskredit abgestimmt wurde, war die Versammlung mit 75 Personen doppelt so gut besucht wie letztes Mal. "Mehr Beteiligung wäre natürlich ein Wunschtraum von uns allen", sagt Flückiger.

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Erstellt: 13.12.2013
Geändert: 13.12.2013
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