Kiesen / Bern - Weltrekordversuch-Boote stellen Risiko dar
Am kommenden Samstag ist es soweit, dann findet der Weltrekordversuch im Aareböötle statt. Dabei werden rund 1200 Boote auf der Aare sein, was nicht ganz ungefährlich ist.
Das Hauptproblem dürften die Gummiboote selber sein, wie Capital FM herausgefunden hat. Der Veranstalter «Gonnado» verkauft diese den Teilnehmenden, zusammen mit Verpflegung und das Ticket für 60 Franken. Ein Preis, der Christoph Müller von der Unfallverhütung stutzig werden lässt, wie er gegenüber Capital FM sagt. Der Verdacht dränge sich auf, dass die Organisatoren Billigboote verkaufen. «Diese sind nicht gut manövrierbar und haben nur ein Minimum an Luftkammern», sagt Müller.
Die Organisatoren bestätigen, dass die Boote nicht die robustesten seien. Diese sollen dennoch gekauft werden, denn sie gehören zum Startgeld dazu. So wolle man sichergehen, dass genug Böötler auf der Aare seien. Die Teilnehmer können dennoch nicht gezwungen werden, diese auch zu gebrauchen.
Supervisoren sorgen für Sicherheit
Unfälle sollen mit einem Sicherheitsaufgebot verhindert werden. Samuel Mäder sagt: «Boote sollen nicht zusammengebunden werden, hier haben wir geschaut, dass wir solche verkaufen, wo das gar nicht möglich ist.» Ein weiteres Risiko sei die Schwelle. Deshalb starte der Weltrekordversuch auch unterhalb der Schwelle und im Eichholz wird ausgewassert. Weitere Risikofaktoren seien die Brücken, dort seien Rettungsschwimmer platziert. «Wir haben das getan, was man tun kann.»
Die Unfallverhütung sei hier jedoch anderer Meinung. Die Teilnehmer sollten Westen tragen, rät Müller. Es gebe keine Tragepflicht von Schwimmwesten. Mäder meint: «Erfahrungsgemäss tragen nur die wenigsten. Jeder Teilnehmer ist schlussendlich selber für seine Sicherheit verantwortlich.» Die Organisatoren setzen auf den Einsatz der Supervisoren, die an der Aarefahrt teilnehmen und mit einer Gruppe von 50 Menschen mitfahren würden.
