Kiesen - Zimmer im Pavillon statt im Container
Der Schulraum-Streit ist fürs Erste beigelegt. Wie die Gemeinde mitteilt, wird ein Raum im bestehenden Pavillon ab Sommer als Klassenzimmer genutzt. Die Bühne in der Turnhalle wird zum Mehrzweckraum umfunktioniert.
Kostenpunkt: 150'000 Franken. Doch unter dem Leitspruch «Die Schulkinder von Kiesen gehören nicht in einen Container» formierte sich eine breite Opposition, die das Geschäft vor gut zwei Wochen denn auch lautstark und deutlich bachab schickte. Gleichzeitig fasste der Gemeinderat den Auftrag, eine Arbeitsgruppe zu bilden, die innert zwei Wochen neue Lösungsvorschläge ausarbeitet.
Pavillon und Bühne
Der Gemeinderat bildete darauf gestützt auf das Organisationsreglement der Einwohnergemeinde Kiesen eine sogenannte «Nichtständige Kommission», in der Christian Albrecht, Schulkommissionspräsidentin Daniela Bourloud Albrecht, Esther Feuz, Schulleiter Sandro Fiscalini, Toni Hosmann, Beatrice Riem, Magdalena Senol, Christa Stauffiger und Gemeinderat Adrian Waber Einsitz nahmen.
Wie der Gemeinderat im jüngsten «Chisener Info» schreibt, präsentierte die Kommission die Idee, den bis dato als Mehrzweckraum genutzten Raum im Pavillon zum vollwertigen Klassenzimmer umzufunktionieren und dafür auf der Bühne in der Turnhalle Sitzungszimmer und Schulraum für einzelne Lektionen einzurichten.
Keine Lösung für Vereine
Gemäss Gemeindeschreiber Heinz Aebersold soll dieser für Spezialunterricht wie integrative Förderung oder für Gruppenarbeiten genutzt werden, könnte jedoch weiter als Bühne für Veranstaltungen benutzt werden.
Aebersold betont indes: «Als gleichwertiger Ersatz für den Raum im Pavillon kann sie nicht dienen. Seniorenessen, Mittagstisch, Vereine müssen sich neu orientieren.»
Kosten in Abklärung
«Der Gemeinderat dankt der nichtständigen Kommission für ihre lösungsorientierte Mitarbeit und stimmt dem Vorschlag zu, den Raum im Pavillon ab Schuljahr 2017/2018 als zusätzliches Klassenzimmer der Schule für die neu zu eröffnende Klasse zur Verfügung zu stellen und mit dem erforderlichen Mobiliar einzurichten», schreibt der Rat weiter.
Für die neue Nutzung der Bühne wären einige Anpassungsarbeiten notwendig. Der Gemeinderat lässt die Kosten abklären, insbesondere für eine neue schallisolierte Falt-Trennwand zwischen Bühne und Turnhalle, Beleuchtung, elektrische Installationen sowie Sonnenstoren und Absturzsicherungen bei den Fenstern.