Kiesen - Vorzeigeprojekt für die ganze Schweiz

Ein Jahr nach der Eröffnung des neuen Hauptsitzes ist die Firmenleitung von Bächler+Güttinger zufrieden. Die Gartenbaufirma ist mit dem Neubau schweizweit zum Mass der Dinge geworden.

Marco Zysset / Berner Zeitung BZ
Vor einem Jahr eröffnete Gartenbauer Bächler+Güttinger seinen neuen Firmensitz in Kiesen. «Der Umzug hat sich gelohnt», sagt Geschäftsleiter Kurt Hauser, «und auch die intensive Planung, in die wir im Vorfeld viel Zeit investiert hatten.» In der Tat gelten der neue Werkhof und das Bürogebäude zwischen der Eisenbahn und der Autobahn in Kiesen mittlerweile im ganzen Land als Vorzeigeprojekt. «Wir erhalten viel Besuch aus der ganzen Schweiz», sagt Hauser, «nicht nur von Gartenbaufirmen, sondern auch von Bau- und Strassenbauunternehmungen.» Namentlich plane ein «grosser Mitbewerber in Zürich» derzeit einen Neubau, der praktisch eine Kopie der Gebäude in Kiesen sei.

Effizienz und Ökologie

Die Gartenbaufirma setzte bei der Planung des neuen Firmenareals in Kiesen laut Hauser primär auf Effizienz und Ökologie. Das Bürogebäude erfüllt den Minergiestandard; das Regenwasser, das auf das begrünte Flachdach fällt, fliesst zurück ins Grundwasser. Der Regen, der auf die Lager- und Werkstattdächer fällt, wird in einem 100000-Liter-Tank gesammelt und beispielsweise zum Waschen der Firmenautos genutzt. «Wir haben hier rund doppelt so viel Raum, wie wir am alten Standort an der Bitziusstrasse in Bern hatten», sagt Kurt Hauser. «Trotzdem konnten wir die Unterhaltskosten auf die Hälfte reduzieren.»

Auch die firmeninternen Abläufe können im neuen Werkhofareal in Kiesen viel effizienter gestaltet werden. Heute können am Morgen alle Autos gleichzeitig an den Verladerampen des Lagers beladen werden. «Die Hochbetriebsphase am Morgen bei Arbeitsbeginn ist hier in Kiesen viel intensiver geworden – und vor allem kürzer», sagt Hauser. Neben dem Lager steht auf dem Werkhof unter anderem auch eine Werkstatt, wo bis zu vier Fahrzeuge gleichzeitig in einer veritablen Garage gewartet und repariert werden können – egal, ob es ein Rasenmäher oder ein mittelgrosser Bagger ist.

Gekommen, um zu bleiben

«Wir sind nach Kiesen gekommen, um hierzubleiben», sagt Kurt Hauser. Zuvor war die Firma in Bern stationiert, musste den Standort aber aufgeben, weil die Baurechtsverträge ausliefen und jetzt Wohnungen auf dem alten Firmenareal gebaut werden. «Hier haben wir etwas eigenes, das wir definitiv als Investition in die Zukunft betrachten», sagt Hauser. Der Standort in Kiesen sei vor allem durch seine Nähe zur Autobahn geeignet –und weil er mitten im Einzugsgebiet der Firma liege, die primär zwischen Thun, Interlaken, Gstaad, Freiburg, Biel und Burgdorf tätig ist.


Diverse Spezialaufträge

Dort erledigt der Gartenbauer Aufgaben wie Rasenmähen oder Winterschnitt im Garten bis hin zum Bau von Gartenanlagen für ganze Überbauungen. «Spezialaufträge erledigen wir in der ganzen Schweiz», sagt Kurt Hauser. Dazu gehören Gestaltungen von Firmenarealen wie jenem des Novartis-Campus in Basel – oder der Bau von Sportplätzen in natürlicher oder künstlicher Form. Der Naturrasen im Basler St.-Jakob-Park wurde ebenso von Bächler+Güttinger eingebaut, wie der Kunstrasen im Stade de Suisse in Bern. Die Mitarbeiterzahl hat sich in den letzten zehn Jahren von 80 auf knapp 150 nahezu verdoppelt.

Nummer 1 im Kanton

Mit knapp 150 Angestellten ist der Garten- und Sportplatzbauer Bächler+ Güttinger die Nummer 1 seiner Branche im Kanton Bern. Schweizweit gehört die Firma nach eigenen Angaben zu den Top 3. Seit dem 1.August hat das Unternehmen, das mit seinem pinkfarbenen Logo auffällt, den Firmensitz in Kiesen. Die Firma wurde 1914 von Rudolf Bächler in Muri gegründet. 2001 kaufte das Management die Firma aus dem Familienbesitz. Umsatzzahlen gibt die Bächler+Güttinger AG nicht bekannt.



Fehler gefunden?
Statistik

Erstellt: 10.08.2011
Geändert: 10.08.2011
Klicks heute:
Klicks total: