Kiesen - Schweizer Premiere mit klimafreundlichem Asphalt
Kiesen setzt bei der Strassensanierung auf ein neues Verfahren. Dank dem Einsatz von Biomasse soll bei der Herstellung von Asphalt weniger CO2 freigesetzt werden. Die Infratrace GmbH aus Kiesen setzt dieses Verfahren jetzt erstmals im Strassenbau ein.
Im August werden die Infratrace GmbH gemeinsam mit Strassenbaulehrlingen der Marti AG eine erste Strassenetappe mittels eines neuen Verfahrens sanieren. «Eine schweizerische Premiere», wie die Infratrace in einer Mittteilung schreibt. «Dabei kommen innovative Verfahren zum Einsatz, die sich besonders durch den Einsatz von Kohlenstoff aus Biomasseabfällen auszeichnen.»
Weniger CO2, weniger Dampf
Herkömmlicher Asphalt wird heiss produziert und auf Straßen aufgebracht, was beträchtliche Emissionen von CO2, Wasserdampf und anderen Gasen zur Folge hat. In Schweden, Deutschland, England und weiteren Ländern seien sogenannte Kaltverfahren neben dem Heissasphalt gängige Praxis. Dieses Kaltverfahren wird nun auch in Kiesen eingesetzt.
Kalt statt warm
Die Kaltverfahren bieten laut Infratrace einen grossen Vorteil: Sie ermöglichen eine CO2-Einsparung von bis zu 60 Prozent bei Herstellung und Verwendung. Durch den Zusatz von Kohlenstoff aus Biomasseabfällen werde sogar eine zusätzliche CO2-Bindung erzielt, schreibt die Infratrace GmbH weiter.
Vorzeigeprojekt Kiesen
Mit dem Projekt in Kiesen will Infratrace einerseits zukünftige Strassenbauer für das Thema sensibilisieren. Weiter sollen die Verantwortlichen in Gemeinden auf diese asphaltbasierte Alternative aufmerksam gemacht werden. Die geplante Sanierung umfasst eine Fläche von 400 Quadratmeter und bindet rund 300 Kilo CO2 im Asphalt.
[i] Weitere Infos: Infratrace GmbH, Kiesen