Kiesen - Schmelzkäse und Emmentaler

Schmelzkäse und Emmentaler – um diese Themen drehen sich die neuen Ausstellungen im milchwirtschaftlichen Museum.

pd, Thuner Tagblatt

Ein Problem ist oft Antrieb zu einer Erfindung. So stellte Walter Gerber, ein Spross der Thuner Käsehandelsfirma, während seiner Auslandaufenthalte in warmen Ländern fest, dass der überaus beliebte Schweizer Hartkäse der «Äquatorkrankheit» erlag, will heissen, der Käse schwitzte stark und begann zu verschimmeln.

Nach jahrelangen Versuchen gelang Gerber 1913 die richtige Rezeptur durch Beigabe von Zitronensäure und Natriumcarbonat und somit die Entdeckung des Schmelzkäses. 1960 lancierte die Firma Gerberkäse als Weltneuheit das erste Fertigfondue in der Schachtel. Besucherinnen und Besucher des milchwirtschaftlichen Museums in Kiesen erfahren mehr über den Herstellungsprozess und die Geschichte des Schmelzkäses in der Sonderausstellung.


Seit 201 Jahren ein Museum


Die erste Dorfkäserei für Emmentaler Käse nahm 1815 in Kiesen ihren Betrieb auf. Heute ist in den zwei kleinen, unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden, ein Museum eingerichtet. Nebst der Ausstellung «Schmelzkäse – Die Schweizer Erfindung» heisst das zweite Thema «Emmentaler AOP – Der Weltmeister».



Vom Sonntag, 3. April, bis 30. Oktober ist das Milchwirtschaftliche Museum Kiesen wieder geöffnet. Vernissage der Ausstellung ist am Montag, 4. April, um 17 Uhr. Öffnungszeiten jeweils an folgenden Tagen: Mittwoch, 14–17 Uhr; Sonntag, 13–17 Uhr; Führungen für Gruppen ausserhalb der Öffnungszeiten auf Anfrage. www.museumkiesen.ch.


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Erstellt: 02.04.2016
Geändert: 02.04.2016
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