Kiesen - Mostobsternte dürfte 2012 kleiner ausfallen als im Vorjahr
Der Fruchtsaftproduzent Ramseier rechnet für das Jahr 2012 mit einer kleineren bis mittleren Ernte. Am Standort Kiesen wurden bisher rund 2850 Tonnen Mostobst verarbeitet.
2011 war für die Ramseier Suisse AG, der grössten Mostobstabnehmerin der Schweiz, ein Rekordjahr: Über 87 000 Tonnen Mostobst wurden an den vier Standorten Kiesen, Sursee LU, Hitzkirch LU und Oberaach TG zu Fruchtsaft verarbeitet. Auf Kiesen entfielen damals 12 500 Tonnen.
Die Prognosen für die laufende Saison gehen jedoch von einer kleineren bis mittleren Ernte aus. Konkret rechnet Ramseier mit etwa 45 000 Tonnen Äpfeln und 6000 Tonnen Birnen. «Die Mostobsternte wird wohl halb so gross wie im Vorjahr», schreibt die Firma in einer Medienmitteilung. Dieser Trend betrifft auch die Mosterei Kiesen, die dieses Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert und in welcher Obst aus der Region Bern, der Romandie und dem Wallis verarbeitet wird.
«Bisher wurden in Kiesen rund 2850 Tonnen Mostobst angeliefert», sagt Christoph Kinsperger von der Pressestelle der Ramseier Suisse AG. «Das sind rund zwei Drittel weniger als 2011, als zum gleichen Zeitpunkt zirka 9000 Tonnen in die Mosterei gebracht worden waren.» Angeliefertes Obst werde etwa noch bis Mitte November erwartet. Der Jahresbedarf von Ramseier kann aber trotz den tieferen Zahlen gedeckt werden.
Während die aktuelle Ernte also quantitativ nicht so gut abschneidet wie auch schon, tut sie dies immerhin qualitativ. «Wir hatten klimatisch ein durchschnittliches Jahr. Das Mostobst hat sich aber prächtig entwickelt», sagt Ramseier-CEO Christian Consoni. «Es hat sich gezeigt, dass die Obstqualität 2012 besonders hoch ist, was für viel Geschmack sorgt.»
Die angelieferten Früchte unterliegen gemäss der Medienmitteilung von Ramseier hohen Qualitätsansprüchen: «Nur Schweizer Äpfel und Birnen, die mit dem Label Suisse Garantie gekennzeichnet sind, werden verarbeitet und veredelt.» Viele Früchte würden zudem das Label Hochstamm oder Bio Suisse tragen.