Kiesen - Mehr Dreck, weniger Strom
Die Rechnung der ARA Unteres Kiesental schliesst mit einem geringeren Defizit ab als budgetiert. Die Anlage hat im letzten Jahr mehr Abwasser gereinigt, aber weniger Strom produziert.
Die Abgeordnetenversammlung des Gemeindeverbandes ARA Unteres Kiesental schlug am Mittwoch keine hohen Wellen. Dennoch konnte Betriebsleiter Markus Burri im Restaurant Bahnhof in Brenzikofen mitteilen, dass 2014 rund 100'000 Kubikmeter mehr Abwasser gereinigt wurde als im Jahr zuvor. Gut die Hälfte davon entfiel auf die Avag Jaberg, die seit vergangenem Jahr ihr Wasser an die ARA Unteres Kiesental liefert. «Der Betrieb verlief trotz Mehraufwand ohne nennenswerte Zwischenfälle», lobte Burri.
Weniger Fett, weniger Strom
Kein Lob fand er hingegen für die Stromproduktion, die um fast 255'000 Kilowattstunden auf 1,076 Millionen Kilowattstunden zurückging. Grund dafür seien die geringeren Fettlieferungen der Nutriswiss, erklärte Burri. Die Rechnung 2014 weist laut Finanzverwalterin Monika Bühler ein kleineres Defizit aus als budgetiert. Dies trotz reduziertem Kostensatz von 100 Franken statt 140 Franken, den die sieben angeschlossenen Gemeinden Brenzikofen, Herbligen, Jaberg, Kiesen, Linden, Oberdiessbach und Oppligen pro Einwohnergleichwert entrichten.
Avag Jaberg lindert Defizit
Bei einem Gesamtaufwand von knapp 2,2 Millionen Franken resultiert ein Minus von rund 105'000 Franken. Die Besserstellung gegenüber dem Voranschlag von 265'000 Franken führte Monika Bühler unter anderem auf die zusätzlichen Beiträge der Avag Jaberg, die tieferen Lohnkosten und die Budgetdisziplin zurück. Das Eigenkapital schrumpft leicht auf gut 2 Millionen Franken. Die Abgeordneten genehmigten die Rechnung diskussionslos. Zum Stand des Projektes Araka AG, das ein Zusammengehen der vier Abwasserreinigungsbetrieben in der Region Kiesental-Aaretal zum Ziel hat, sagte Präsident Herbert Riem, die Strukturen der Gesellschaft seien vorbereitet, ein Vorprojekt könne in den nächsten zwei bis drei Jahren erarbeitet werden.