Kiesen - Konzentration in der Monotonie
Zwei Tage die Woche ist der angehende Weintechnologe Thierry Hess mit dem Abfüllen von Wein beschäftigt. Nicht seine Lieblingsarbeit, wie er gesteht. Aber eine wichtige, wie er weiss.
Marco Zysset, Thuner Tagblatt
Der Lärmpegel in der Abfüllerei der Riem, Daepp & Co. AG ist hoch, sehr hoch. Flaschen scheppern, Pumpen zischen, Aludeckel vibrieren – und zwar ohne Unterbruch. Für jede volle Flasche, die am Ende der Anlage in eine Kiste gelegt wird, wird am Anfang eine neue hingestellt; endlos, so scheint es. «Nein, das Abfüllen ist nicht meine liebste Tätigkeit», gesteht der angehende Weintechnologe Thierry Hess (21). «Den ganzen Tag am Fliessband zu arbeiten, ist mir zu monoton», fährt er fort – betont aber gleichzeitig: «Trotzdem muss man konzentriert bleiben – und es ist halt ein Teil des Berufs.»
1200 Flaschen pro Stunde
Auch im Abschlussjahr seiner Lehre als Weintechnologe ist das Abfüllen indes ein steter Begleiter für Hess. «Wir füllen jede Woche montags und dienstags Wein ab – ausser über Weihnachten und während dreier Wochen im Sommer», erklärt er. Stehen die grossen 7,5-dl oder 1-Liter-Flaschen an, sind es mehr als 1200 Flaschen pro Stunde, bei den beliebten Halbliterflaschen liegen schon mal 14 000 Flaschen am Tag drin. «Es kommt immer drauf an, wie wir vorwärtskommen», sagt Hess. Schiefgehen könne einiges, betont er. «Die Anlage ist komplex, und wenn die Flaschen schmal und hoch sind, kann es schon passieren, dass sie kippen und sich verkeilen.»
Winzer holen Wein ab
Mit dem Abfüllen des Weins in die Flaschen – bei unserem Besuch ist gerade der Nostrano dran, das Produkt, das aus den Trauben von mehr als 900 Hobby-Winzern vinifiziert wurde – ist die Arbeit des Weintechnologen abgeschlossen. «Danach folgt noch die Lieferung an die Kunden, und das wars», sagt Thierry Hess, «ausser eben beim Nostrano. Den holen die Winzer selber ab.» Und zwar am nächsten Wochenende, vom 17. bis 19. März.
Vorbereitung ist zentral
Fast wichtiger als das sorgfältige Arbeiten beim Abfüllen selber ist die Vorbereitung anhand einer 10-Punkte-Checkliste, solange der Wein noch im Keller im Tank liegt. «Es ist klassische Chemie und Laborarbeit», sagt der junge Mann. «Wird sie nicht sorgfältig gemacht, kann man sehr viel kaputtmachen.» Ein grosses Thema bei den Weinen mit Jahrgang 2015 war der lange und intensive Sommer, der den Trauben einen hohen Zuckergehalt bescherte. Dadurch wurde der Gär- und Reifeprozess beschleunigt, sodass bereits im Januar die ersten Flaschen mit 15er-Jahrgang abgefüllt werden konnten. Thierry Hess hofft indes, dass sein aktueller Jahrgang auch süss enden wird – mit einer erfolgreichen Abschlussprüfung im Juni.
1200 Flaschen pro Stunde
Auch im Abschlussjahr seiner Lehre als Weintechnologe ist das Abfüllen indes ein steter Begleiter für Hess. «Wir füllen jede Woche montags und dienstags Wein ab – ausser über Weihnachten und während dreier Wochen im Sommer», erklärt er. Stehen die grossen 7,5-dl oder 1-Liter-Flaschen an, sind es mehr als 1200 Flaschen pro Stunde, bei den beliebten Halbliterflaschen liegen schon mal 14 000 Flaschen am Tag drin. «Es kommt immer drauf an, wie wir vorwärtskommen», sagt Hess. Schiefgehen könne einiges, betont er. «Die Anlage ist komplex, und wenn die Flaschen schmal und hoch sind, kann es schon passieren, dass sie kippen und sich verkeilen.»
Winzer holen Wein ab
Mit dem Abfüllen des Weins in die Flaschen – bei unserem Besuch ist gerade der Nostrano dran, das Produkt, das aus den Trauben von mehr als 900 Hobby-Winzern vinifiziert wurde – ist die Arbeit des Weintechnologen abgeschlossen. «Danach folgt noch die Lieferung an die Kunden, und das wars», sagt Thierry Hess, «ausser eben beim Nostrano. Den holen die Winzer selber ab.» Und zwar am nächsten Wochenende, vom 17. bis 19. März.
Vorbereitung ist zentral
Fast wichtiger als das sorgfältige Arbeiten beim Abfüllen selber ist die Vorbereitung anhand einer 10-Punkte-Checkliste, solange der Wein noch im Keller im Tank liegt. «Es ist klassische Chemie und Laborarbeit», sagt der junge Mann. «Wird sie nicht sorgfältig gemacht, kann man sehr viel kaputtmachen.» Ein grosses Thema bei den Weinen mit Jahrgang 2015 war der lange und intensive Sommer, der den Trauben einen hohen Zuckergehalt bescherte. Dadurch wurde der Gär- und Reifeprozess beschleunigt, sodass bereits im Januar die ersten Flaschen mit 15er-Jahrgang abgefüllt werden konnten. Thierry Hess hofft indes, dass sein aktueller Jahrgang auch süss enden wird – mit einer erfolgreichen Abschlussprüfung im Juni.