Kiesen - Ja zu Gemeinschaftsgrab

An der Gemeindeversammlung in der Turnhalle wurde allen Geschäften zugestimmt. Auch der Verpflichtungskredit für die Umgestaltung des Friedhofes in Wichtrach und den Neubau des Gemeinschaftsgrabes wurde genehmigt.

mku, Thuner Tagblatt TT
210 000 Franken müssen aufgewendet werden für die Umgestaltung des Friedhofes und den Neubau des Gemeinschaftsgrabes in Wichtrach. Kiesen, Wichtrach und Oppligen bilden zusammen den Gemeindeverband Bestattungs- und Friedhofswesen, der zuständig ist für den Friedhof in Wichtrach. Auslöser für die Planung der neuen Anlage war, dass die Bestattungen im Gemeinschaftsgrab stark zugenommen haben. Dabei erwies es sich, dass der heutige Standort diverse Mängel aufweist, wie Gemeinderat Robert Homberger am Freitagabend an der Gemeindeversammlung in Kiesen erklärte. «Die Fläche für die Trauergemeinde ist zu klein, und der Weg von der Aufbahrungshalle zum Gemeinschaftsgrab führt über eine Treppe oder einen Umweg, was für ältere und behinderte Trauergäste nicht einfach ist.» Dazu komme, dass der Platz für das Anbringen von Inschriftplatten mit den Namen der Verstorbenen praktisch belegt sei.

Die jetzt vorgesehene Lösung umfasst den Einbezug des Kompostierplatzes und die Pflanzfläche nördlich der Aufbahrungshalle. «Das schafft Raum für ein grosszügiges Gemeinschaftsgrab nahe bei der Aufbahrungshalle und für neue Gräberfelder.» Damit werde erreicht, dass Bestattungen in Zukunft nur noch auf Land stattfinden, das dem Gemeindeverband gehört, denn das Friedhof- und Bestattungswesen ist eine Aufgabe der Gemeinden oder von Gemeindeverbänden und nicht der Kirchgemeinden. Der Verpflichtungskredit von 210 000 Franken für das Gesamtprojekt wurde einstimmig bewilligt. Die Gemeinde Kiesen wird rund 32 000 Franken zu bezahlen haben.

Rechnung mit grossem Defizit

Die Rechnung 2013 der Gemeinde Kiesen schliesst mit einem Defizit von 152 300 Franken ab. Das sind rund 86 000 Franken mehr als budgetiert. Finanzverwalter Heinz Aebersold erklärte: «Das Defizit kann aus dem Eigenkapital gedeckt werden. Wir haben trotzdem noch ein respektables Polster.» Die zusätzlichen Ausgaben seien durch höhere Beiträge an den Lasten- und den Finanzausgleich entstanden. Kosten, die von der Gemeinde nicht beeinflusst werden könnten. Erfreulich fiel die Abrechnung der Schulhausrenovation aus. Die Kosten waren 26 500 Franken tiefer als vorgesehen. Im Verschiedenen informierte Gemeinderat Werner Waber über den Stand der Planung für die Sanierung des Gemeindehauses. Beim Gemeindehaus, das 1953 gebaut wurde, habe man immer das Nötige gemacht. «Heute steht fest. Es braucht eine Totalsanierung. Die Wohnungen sind in schlechtem Zustand, die Gemeindeschreiberei ist zu klein.» Die Bewohner der Wohnungen müssen durch die Schreiberei, das will man ändern. Waber geht davon aus, dass die Sanierung in Etappen erfolgen wird. Geht alles nach Plan, wird das Projekt an der Novembergemeindeversammlung vorgestellt.

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Erstellt: 12.05.2014
Geändert: 12.05.2014
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