Kiesen - Die Bauarbeiten für den Schulpavillon haben begonnen

Weil die Schule mehr Platz benötigt, wird in Kiesen derzeit ein Pavillon gebaut. Die Zeit bis zum Beginn des neuen Schuljahrs drängt allmählich, deshalb wurde der Baustart leicht vorgezogen.

Gabriel Berger, Thuner Tagblatt

Seit Ende letzter Woche kommt auf der Wiese zwischen dem Kindergarten und dem Schulhaus in Kiesen schweres Gerät zum Einsatz. Mit der Baustelleninstallation haben die Arbeiten zur Errichtung eines neuen Schulpavillons begonnen. Erst wenige Tage zuvor lief beim Regierungsstatthalteramt Bern-Mittelland die Einsprachefrist ab. «Bei uns sind keine Einsprachen gegen das Projekt eingegangen», sagt Hans Martin Schär, Informationschef beim Regierungsstatthalteramt. Die Amtsberichte zum Bauvorhaben seien positiv ausgefallen.


«Sportliches Programm»

Dass ein Baustart so kurz nach Ende der Einsprachefrist erfolgt, ist unüblich, im vorliegenden Fall aber nachvollziehbar. In Kiesen drängt nämlich die Zeit: Bis zum Beginn des neuen Schuljahrs im August muss der Pavillon, welcher 24,78 Meter lang und 13,5 Meter breit ist, fertiggestellt sein. «Ich habe bisher einen guten Eindruck von den Arbeiten. Es scheint alles zu klappen», sagt die Kiesener Gemeindepräsidentin Elsa Meyer.

Gemeindeschreiber Heinz Aebersold spricht von einem «sportlichen Programm», auch er ist aber optimistisch, dass die Zeit reicht. «Die Schlüsselübergabe ist für den 31. Juli geplant», sagt Aebersold. Um zusätzlich Zeit zu gewinnen, wurde der Baustart um rund eine Woche vorverschoben. In Kürze können Interessierte den Fortschritt der Arbeiten dank einer Webcam auch online mitverfolgen – sowohl auf der Website der Gemeinde Kiesen als auch auf jener der Generalunternehmerin, der Kühni AG aus Ramsei.

Hintergrund des Pavillonbaus sind die steigenden Schülerzahlen in Kiesen. Im letzten November legte der Gemeinderat der Gemeindeversammlung deshalb einen Kredit von 800 000 Franken für zusätzlichen Schulraum vor. «Wir wissen, dass wir im nächsten Sommer eine zusätzliche Klasse eröffnen müssen und dafür zu wenig Platz haben», sagte Gemeindepräsidentin Meyer damals. Nach intensiver Diskussion bewilligte das Volk das Geld (wir berichteten). Im neuen Pavillon sind nun ein Klassenzimmer sowie ein Mehrzweckraum vorgesehen.

Schulkooperation Kiesen-Oppligen

In Sachen Schulzusammenarbeit zwischen Kiesen und Oppligen hat sich in den letzten Monaten nichts entscheidend verändert. Gespräche über eine vertiefte Kooperation wurden Ende 2012 abgebrochen (wir berichteten). «Der Gemeinderat hat zwar an seiner Klausur im März bekräftigt, dass eine Kooperation weiterhin nicht ausgeschlossen ist, das Thema läuft bei uns aber auf Stand-by», sagt Oppligens Gemeindepräsident Christian Tschanz. Oppligen hatte trotz tiefer Schülerzahlen die Zusicherung erhalten, auch im Schuljahr 2013/2014 drei Klassen führen zu können (wir berichteten). «Wir haben zurzeit konstante Schülerzahlen, deshalb besteht kein Druck zum Handeln», erklärt Tschanz. In nächster Zeit seien in dieser Angelegenheit keine Gespräche mit Kiesen geplant. Ähnlich tönt es in Kiesen. Gemeindepräsidentin Elsa Meyer sagt lediglich: «Punkto Schulzusammenarbeit haben wir von Oppligen nichts mehr gehört.»

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Erstellt: 08.05.2013
Geändert: 08.05.2013
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