Kiesen - Der Chisebach wird renaturiert

Bereits vor fünf Jahren arbeitete der Wasserbauverband Chisebach ein Hochwasserschutzprojekt aus. Wegen Einsprachen wurde dieses bislang nicht umgesetzt. Ein Teil davon kann nun auf dem Bachmätteli doch realisiert werden. Im gleichen Zug wird auch die Chisebrücke ersetzt.

Der Chisebach schlängelt sich durch das Kiesener Bachmätteli, auf einem Spazierweg flanieren Fussgänger dem Bach entlang, es gibt Bäume und Sträucher: So sieht der Plan des Wasserbauverbands Chisebach aus, der das Bachmätteli 2010 erworben hat. Damit kann die Idee, die bereits 2013 im Rahmen des Hochwasserschutzprojektes entstand nun doch verwirklicht werden.

 

Hinterspülte Mauern

Auslöser dafür sind Schäden an den Mauern des eingedolten Bachs. „Beim Töpfereiweg gibt es hinterspülte Mauern“, sagt Hans Schäfer, Geschäftsführer des Wasserbauverbands Chisebach. Anstatt die maroden Mauern wieder in Stand zu setzen, habe der Verband beschlossen, an der Stelle den Teil des Hochwasserschutzprojektes umzusetzen, zu dem es keine Einsprachen gegeben hatte.

 

„Auf dem Bachmätteli besteht die einzige Möglichkeit, dem Bach mehr Platz zu geben, da es dort keine Häuser hat“, erklärt Schäfer. Im Zuge der Umgestaltung des Bachmätteli wird die nördliche Mauer entfernt, damit der Bach über das Gelände mäandrieren kann.

 

Kapazität des Bachbetts wird erhöht

Unterhalb der Brücke der Kantonsstrasse wird der Bach ebenfalls verbreitert. „Dort gibt es neue Mauern, welche die Kapazität des Flusses von heute etwa 20 Kubikmetern pro Sekunde auf 28 erhöhen“, so Schäfer. Die Zusagen der Anstösser hätte der Verband bereits. „Sie erhalten ja im Gegenzug auch einen besseren Hochwasserschutz.“

 

Der Bereich, an dem die Umgestaltungen beidseits der Brücke vorgenommen werden, erstreckt sich insgesamt über knapp 200 Meter. Für die Arbeiten hat der Wasserbauverband 950 000 Franken gesprochen.

 

Neue Brücke sicherer für den Langsamverkehr

Zur Vergrösserung der Kapazität des Chisebachs wird auch die neue Chisebrücke beitragen. „Die bestehende Brücke hat einen Querschnitt von zirka vier- auf eineinhalb Meter, neu wird das Loch unter der Brücke sechs mal drei Meter gross sein“, sagt Adrian Fahrni, Wasserbauingenieur des Tiefbauamtes des Kantons Bern (Oberingenieurkreis II). Auf der neuen Brücke werde es zudem neu einen Fahrradstreifen und mit einem Trottoir auch eine verbesserte Fussgängerführung geben.

 

Start der Arbeiten ist gemässt Schäfer voraussichtlich im November. Unter Vorbehalt der Witterung solle die Umgestaltung im April 2019 fertig sein.


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Erstellt: 30.10.2018
Geändert: 30.10.2018
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