Kiesen - Budget war unbestritten - trotz Defizit
Die Stimmberechtigten der Gemeindeversammlung winkten das Budget 2016 trotz eines Fehlbetrags von rund 92 000 Franken durch.
Gabriel Berger, Thuner Tagblatt
Als Nachfolger von Werner Waber wurde Kurt Rieder in den Gemeinderat gewählt.
58 Frauen und Männer oder 8,7 Prozent der Stimmbevölkerung fanden am Freitagabend den Weg in die Turnhalle zur Kiesener Gemeindeversammlung. Haupttraktandum war das Budget 2016, das – wie in allen anderen bernischen Gemeinden – zum ersten Mal nach dem harmonisierten Rechnungsmodell 2 erstellt worden war. Gemeindeschreiber Heinz Aebersold erläuterte die wichtigsten Änderungen und dass der Gemeinderat vorschlage, das bestehende Verwaltungsvermögen neu innert acht Jahren abzuschreiben. «Das entspricht einem Abschreibungssatz von 12,5 Prozent», so Aebersold. Mit Blick auf das vorhandene Eigenkapital mache dies Sinn.
Letzteres beträgt derzeit noch rund 2,2 Millionen Franken, wird aber gemäss dem Finanzplan wegen anhaltender Defizite bis ins Jahr 2020 voraussichtlich auf 1,5 Millionen Franken zurückgehen. Im Budget 2016 wird derweil mit einem Fehlbetrag von 92 070 Franken gerechnet. Ausserdem ist die Spezialfinanzierung Abfall defizitär, und die Reserven sind praktisch aufgebraucht. «Der Gemeinderat wird deshalb Ende Jahr über eine Gebührenerhöhung per 1. Januar 2016 entscheiden müssen», sagte Heinz Aebersold. Keine Veränderung ist dagegen bei der Steueranlage vorgesehen. Sie verbleibt bei 1,54 Einheiten. Die Stimmberechtigten genehmigten das Budget 2016 diskussionslos und einstimmig.
Rieder kommt für Waber
In einem weiteren Traktandum wurde Kurt Rieder, mangels weiterer Vorschläge, still in den Gemeinderat gewählt. Er tritt die Nachfolge von Werner Waber an, der seit 2009 im Rat wirkte – zuletzt als Bauvorsteher. Rieder ist 54 Jahre alt und arbeitet als Chef der Abteilung Wehrpflichtersatz der Eidgenössischen Steuerverwaltung. «Ich politisiere rechtsbürgerlich und setze stark auf Eigenverantwortung», sagte Rieder in seiner kurzen Antrittsrede. Derweil dankte Gemeindepräsidentin Elsa Meyer dem abtretenden Ratskollegen Waber für das Engagement. Er selber hielt fest, dass er sich «den Entscheid nicht leichtgemacht» habe.
Auch in der Schulkommission galt es an der GV zwei Sitze neu zu vergeben: Still gewählt wurden Marco Blaser (40, Projektleiter) und Flavia Simmen (43, Primarlehrerin). Sie ersetzen Marco Hitz und Marietta Lisibach-Schmid.
Zu guter Letzt informierte Werner Waber in Sachen Hochwasserschutz über den Wasserbauplan Kiesen. «Er liegt aktuell zur Prüfung beim Kanton», sagte der Bauvorsteher. Sie sollte im kommenden Jahr abgeschlossen werden, sodass der Plan öffentlich aufgelegt werden kann.
58 Frauen und Männer oder 8,7 Prozent der Stimmbevölkerung fanden am Freitagabend den Weg in die Turnhalle zur Kiesener Gemeindeversammlung. Haupttraktandum war das Budget 2016, das – wie in allen anderen bernischen Gemeinden – zum ersten Mal nach dem harmonisierten Rechnungsmodell 2 erstellt worden war. Gemeindeschreiber Heinz Aebersold erläuterte die wichtigsten Änderungen und dass der Gemeinderat vorschlage, das bestehende Verwaltungsvermögen neu innert acht Jahren abzuschreiben. «Das entspricht einem Abschreibungssatz von 12,5 Prozent», so Aebersold. Mit Blick auf das vorhandene Eigenkapital mache dies Sinn.
Letzteres beträgt derzeit noch rund 2,2 Millionen Franken, wird aber gemäss dem Finanzplan wegen anhaltender Defizite bis ins Jahr 2020 voraussichtlich auf 1,5 Millionen Franken zurückgehen. Im Budget 2016 wird derweil mit einem Fehlbetrag von 92 070 Franken gerechnet. Ausserdem ist die Spezialfinanzierung Abfall defizitär, und die Reserven sind praktisch aufgebraucht. «Der Gemeinderat wird deshalb Ende Jahr über eine Gebührenerhöhung per 1. Januar 2016 entscheiden müssen», sagte Heinz Aebersold. Keine Veränderung ist dagegen bei der Steueranlage vorgesehen. Sie verbleibt bei 1,54 Einheiten. Die Stimmberechtigten genehmigten das Budget 2016 diskussionslos und einstimmig.
Rieder kommt für Waber
In einem weiteren Traktandum wurde Kurt Rieder, mangels weiterer Vorschläge, still in den Gemeinderat gewählt. Er tritt die Nachfolge von Werner Waber an, der seit 2009 im Rat wirkte – zuletzt als Bauvorsteher. Rieder ist 54 Jahre alt und arbeitet als Chef der Abteilung Wehrpflichtersatz der Eidgenössischen Steuerverwaltung. «Ich politisiere rechtsbürgerlich und setze stark auf Eigenverantwortung», sagte Rieder in seiner kurzen Antrittsrede. Derweil dankte Gemeindepräsidentin Elsa Meyer dem abtretenden Ratskollegen Waber für das Engagement. Er selber hielt fest, dass er sich «den Entscheid nicht leichtgemacht» habe.
Auch in der Schulkommission galt es an der GV zwei Sitze neu zu vergeben: Still gewählt wurden Marco Blaser (40, Projektleiter) und Flavia Simmen (43, Primarlehrerin). Sie ersetzen Marco Hitz und Marietta Lisibach-Schmid.
Zu guter Letzt informierte Werner Waber in Sachen Hochwasserschutz über den Wasserbauplan Kiesen. «Er liegt aktuell zur Prüfung beim Kanton», sagte der Bauvorsteher. Sie sollte im kommenden Jahr abgeschlossen werden, sodass der Plan öffentlich aufgelegt werden kann.