Kies-Affäre: Weko-Untersuchung erreicht neues Ausmass

Die Wettbewerbskommission ermittelt gegen 19 Unternehmen, sowie deren verbundenen Gesellschaften.

Quentin Schlapbach, Berner Zeitung BZ

Vor zwei Wochen kommunizierte die Wettbewerbskommission, dass sie gegen zwei Berner Belagsunternehmen sowie deren Aktionäre ein Verfahren wegen Verdacht auf Preisabsprachen eröffnet hat. Wer die beiden Unternehmen sind, sollte erst zu einem späteren Zeitpunkt kommuniziert werden, um die Ermittlungen nicht behindern.

 

Heute wurde im Schweizerischen Handelsamtblatt bekannt gegeben, um welche Unternehmen es sich handelt. Die Überraschung: Es sind viel mehr Firmen, als bisher angenommen. Gegen nicht weniger als 19 Firmen hat die Weko eine Untersuchung eröffnet.

 

Es sind dies in alphabetischer Reihenfolge: die Adolf Künzi AG, die Andreas Wälti AG, die Arm AG Konolfingen, die BERAG Belagslieferwerk Rubigen AG, die BLH Belagswerk Hasle AG, die Burkhart AG, die Cäsar Bay AG, die Friedli & Caprani AG, die Frutiger AG, die Huldi + Stucki Strassen- und Tiefbau AG, die K. & U. Hofstetter AG, die Messerli Kieswerk AG, die Kästli Bau AG, die KIBAG Bauleistungen AG, die Marti AG Bern, die Peter Batt AG, die STRABAG AG, die Stucki AG Bern und die Walo Bertschinger AG Bern.

 

Im besonderen Fokus steht die Berag AG aus Rubigen. Es liegen Anhaltspunkte vor, dass sie in der Belagsproduktion über eine marktbeherrschende Stellung verfügt und diese missbraucht hat, indem sie Handelspartner durch unterschiedliche Preise für Belag diskriminiert und mittels eines Treuebonus andere Belagswerke in der Aufnahme oder Ausübung des Wettbewerbs behindert hat.

 

Beim zweiten Belagsfirma handelt es sich um die BLH Belagswerk Hasle AG. Bei den 17 anderen Unternehmen handelt es sich um die Aktionäre der beiden Firmen. Einige davon sind schon in die erste Untersuchung der Weko verwickelt, welche sich um den Kiesabbau in der Region Bern fokussiert.


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Erstellt: 19.03.2019
Geändert: 19.03.2019
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