Keine Ungleichbehandlung: Neue Stettler Gemeinderätin zahlte Wahlplakate selber
Die Gemeinde Stettlen hat bei der Ersatzwahl für den Gemeinderat nicht für die gewählte Sandra Knopp Pisi Werbung gemacht. Diese hatte ihre Wahlplakate selber bezahlt.
Im Vorfeld der Ersatzwahl in den Gemeinderat Stettlen hat die schliesslich gewählte Sandra Knopp Pisi (parteilos) mit Plakaten auf sich aufmerksam gemacht.
Ein Kommentar unter dem BERN-OST-Artikel zur Wahl am 27. September suggerierte, sie habe von der Gemeinde Stettlen Schützenhilfe in Form dieser Wahlplakate erhalten.
Wie ihr Ehemann in einem Nachfolgekommentar feststellte und wie die Gemeinde auf Nachfrage bestätigt, handelt es sich dabei aber nicht um eine einseitige Unterstützung der Gemeinde.
„Wir stellen allen Kandidierenden Plakatständer und Standplätze zur Verfügung“, sagt Verwaltungsleiterin Verena Zwahlen. „Samuel Leupold hätte diese Möglichkeit ebenfalls gehabt.“
"Wappen darf verwendet werden"
Auch dass auf Knopp Pisis Plakaten das Wappen der Gemeinde Stettlen zu sehen war, ist laut Zwahlen rechtens. „Das Wappen darf bei einer Gemeindewahl verwendet werden. Anders wäre dies bei einem kommerziellen Zweck.“
Für den Druck und das Aufhängen der Plakate sind die Kandidat*innen und Parteien selber zuständig. „Ich habe neben Flyern für die Abstimmungsunterlagen auf eigene Kosten auch Plakate drucken lassen“, schreibt die gewählte Gemeinderätin in einer Mail an BERN-OST.
Sandra Knopp Pisi wurde mit 719 Stimmen als neue Gemeinderätin gewählt. Der ebenfalls parteilose Samuel Leupold erhielt 552 Stimmen.