Kein Flugwetter: Pudelnasse Störche trotzen dem Regen
Manche von uns uns hätten schon längst die Schwanzfedern eingezogen, doch sie nicht: Die Storchenfamilien harren im Regen der letzten Tage auf den Dächern des Psychiatriezentrums Münsingen (PZM) aus.
"Sie stehen steinpickelhart auf dem Dach und warten ab", sagt Elena Stucki, Mediensprecherin des PZM. Ans Fliegen ist bei Regen nicht zu denken. Auf den Bildern der auf vier Dächern installierten Webcams sieht man die Vögel, wie sie bei Regen mit aufgeplustertem und zerzaustem Gefieder stundenlang einfach dastehen. Das Wasser tropft ihnen vom Schnabel, sie sind klatschnass.
Glück mit Hagel und Kälte
"Es geht ihnen trotz dem schlechten Wetter erstaunlich gut," sagt Stucki, die sich etwas Sorgen gemacht hat um die Tiere. Doch: "Kaum kommt die Sonne, hat man das Gefühl: Ja, es geht ihnen wieder gut", sagt sie. Auch den glücklicherweise nur leichten Hagel, der Münsingen vor Kurzem traf, hätten sie schadlos überstanden.
Die Jungen sind nun schon gross und machen erste Ausflüge. "Sie hatten Glück, dass das Wetter warm war, als die Jungen noch klein waren", sagt Stucki. Letztes Jahr starben im Juni zwei Storchenjunge wegen der Kälte.
Über zehn Junge
Die Münsinger Storchenkolonie hat mittlerweile eine beachtliche Grösse. "Es hat dieses Jahr mindestens zehn Junge", sagt Stucki. Die Kameras zeigen nur einen Teil der Nester. "Auf manchen Dächer hat es nun schon zwei Nester und auf einige sehen wir gar nicht hinauf." 2018 nistete das erste Paar in Münsingen.
