Käserei Eyweid: Nun starten die Bauarbeiten
Das Baugesuch ist erteilt, Einsprachen gibt es keine. Gestern feierten die Initianten der Regionalkäserei Spatenstich.
«Juhui, juhui. Endlich ist es so weit», waren die ersten Worte von Verwaltungsratspräsident Urs Glauser. Nach rund fünf Jahren Planung stehen auf der Zäziwiler Eyweid Profile. Die Baubewilligung ist erteilt, Einsprachen gibt es keine. Gestern feierten die Initianten der Regionalkäserei Eyweid AG den Spatenstich.
Lange hatte der Käser von Oberhünigen, mit seinen Söhne Mike und Christoph auf diesen Moment hingearbeitet. Das Projekt, das die Käsereien Oberhünigen und Zäziwil ersetzt, wurde mehrmals geändert. Aber jetzt stehen Bagger auf dem Feld. Ab heute wird der Humus abgetragen, danach gebaut. Im Spätsommer will man den Innenausbau des Käsereigebäudes angehen, zu dem auch ein Reifekeller gehört. Ab wann genau gekäst wird, ist noch nicht bekannt.
Hohe Kosten
Die neue Käserei wird gut 9 Millionen Franken kosten. Finanziert wird sie mit Bankkrediten und Darlehen von Milchproduzenten. Viele von ihnen waren beim gestrigen Spatenstich anwesend. Dabei waren auch Gemeindepräsidentin Elsa Nyffenegger, Käser verschiedener Genossenschaften und die ehemalige Besitzerin des 16 000 Quadratmeter grossen Grundstücks, Ex-Krone-Wirtin Margot Stocker. Auf Platz lag eine Kunststoffkuh, die Architekt Martin Knapp den Käsereiinitianten schenkt. Am Ufer des nahen Zäzibachs bimmelten die Glocken von echten Kühen.
Nicht nur Kuhmilch
Bauern aus Zäziwil, Oberhünigen, Steinen bei Signau, Trimstein und Längenbach werden pro Jahr rund 6,5 Millionen Kilo Milch liefern. In der neuen Käserei wird aber nicht nur Kuh-, sondern auch Schaf- und Ziegenmilch verarbeitet, denn, so sagt Urs Glauser, man setzt nebst auf Emmentaler auf eine Vielzahl von Spezialitäten. Verkauft wird nebst an Wiederverkäufer auch im angegliederten Laden. Dagegen werden die Käsereiläden in Zäziwil und Oberhünigen schliessen. Damit wird Oberhünigen wohl seinen einzigen Laden verlieren.