125 Jahre VZV Grosshöchstetten: Schöne Zitzen – gute Milch
Diesen Samstag findet in Grosshöchstetten die traditionelle Viehschau statt, dieses Jahr zum 125. Mal. OK-Präsident Ueli Strahm über Muni-Sharing, künstliche Besamung und die Bedeutung schöner Zitzen.
Das Jubiläum feiert der Viehzuchtverein Grosshöchstetten in geschlossener Gesellschaft mit den Vereinsmitgliedern und Sponsoren. "Von diesen erhalten alle Züchter eine Treichle als Jubiläumsgeschenk", sagt Strahm.
Das Tagesprogramm läuft so ab wie immer: "Am Morgen werden die Tiere beurteilt, am Nachmittag gibt es einen Kälberwettbewerb für die Kinder, eine Vorführung der Spitzentiere im Ring und die Misswahlen", sagt Strahm.
Als man noch den Muni teilte
Der Verein zählt heute elf Mitglieder – alles Züchter – vor allem aus Grosshöchstetten und Zäziwil. "Früher waren wir eine Genossenschaft", erzählt Strahm. Die Genossenschaft kaufte einen Stier, den alle Mitglieder für die Zucht nutzen druften. "Mit der Einführung der künstlichen Besamung brauchte es keine Stiere mehr", sagt Strahm. Da die Genossenschaft damit kein Geldgeschäft mehr hatte, wurde sie in einen Verein umgewandelt.
"Heute machen wir jedes Jahr im Frühling und Herbst eine Viehschau, wo die Mitglieder ihre Tiere direkt miteinander vergleichen können", erklärt Strahm. Die Beurteilung der Tiere sei wichtig für die Ausrichtung der Zucht. Ein Beispiel dafür ist das Beurteilen der Zitzen, oder Striche, wie sie in der Fachsprache genannt werden.
Streben nach perfekten Zitzen
"Es ist wichtig, dass die Zitzen gut auf die Melkmaschine passen", sagt Strahm. Seien sie zu dünn, falle die Maschine zu Boden, wodurch die Milch verunreinigt werden könne. "Sind sie zu grob, führe das zu Reizungen am Euter, was die Qualität der Milch negativ beeinflussen kann", so Strahm.
Nicht nur für die Züchter ist der Anlass aber wichtig. "Die Schauen sind ein grosses Publikumsmagnet", sagt OK-Präsident Strahm. Er rechnet mit rund 400 Besuchern und hofft auf schönes Wetter.
