Jahresrechnung Worb: Erfreuliche Zahlen trotz Corona

Worb hat seine Rechnung fürs letzte Jahr präsentiert. Es sieht gut aus. Corona hat noch kein Loch in die Kasse gerissen. Worb schliesst das letzte Jahr mit einem Gewinn ab. Trotz Pandemie.

Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch

Wir versuchen die Jahresrechnung in zwei Sätzen zusammenzufassen: Worb schliesst das Jahr mit einem Ertragsüberschuss von 2,4 Millionen Franken ab. Diese fliessen in die Reserven, am Ende bleibt ein Gewinn von 13'351 Franken. Budgetiert war ein Verlust einer halben Million Franken. Sollen sich die Worber darüber freuen?

 

Freude herrscht

Gemeindepräsident Niklaus Gfeller sagt zur Jahresrechnung 2020: "Die Finanzen präsentieren sich wunschgemäss. Die Verschuldung geht zurück. Das Eigenkapital wächst." Dies, nachdem im letzten April Corona das Land heimsuchte. Viele Betriebe mussten Kurzarbeit einführen, manche mussten temporär schliessen. Der Grundton in den Medien war einheitlich. Das werden die Gemeinden spüren. Corona wird Löcher in Gemeindekassen fressen. Doch es kam anders.

 

Corona noch nicht spürbar

Corona habe noch praktisch keinen Einfluss auf die Jahresrechnung 20, erklärt Gfeller: "Bei den Steuereinnahmen sind wir ein Jahr im Verzug. Die Leute bezahlen heute die Steuern fürs letzte Jahr." Lediglich bei den Gemeinde-Ausgaben sei coronabedingt weniger angefallen. Gemeindepräsident Gfeller schaut bezüglich Steuereinnahmen zuversichtlich aufs kommende Jahr: "Worb hat das Glück, dass viele Steuerzahler bei Bund, Kanton oder bundesnahen Betrieben in Bern arbeiten."

 

Zur Rechnung

Positiven Einfluss auf die Jahresrechnung hatte der Verkauf des Schulhauses Wattenwil und des Richigen-Heimet. Diese konnten veräussert werden und spülten 322'000 Franken in die Kasse. Die Einnahmen bei den Einkommenssteuern lagen um 1,5 Millionen Franken höher als budgetiert. Grund seien die verzögerten Auswirkungen, der in den letzten Jahren erfolgten Neubauten in Worb. Das Eigenkapital der Gemeinde konnte auf 12,8 Millionen Franken aufgestockt werden.

 

Mögliches Sparprogramm

Nachdem das Worber Budget fürs laufende Jahr vom Parlament angenommen wurde, sammelten SVP und FDP Unterschriften (BERN-OST berichtete) gegen das Budget. Darauf kündete Finanzvorsteher Markus Lädrach (FDP) ein Sparprogramm an. Dieses sei unterwegs und werde wohl im September in den GGR (Grosser Gemeinderat) kommen, erklärte Lädrach am Rande der Medienkonferenz. Bei der Worber Finanzverwaltung würden zurzeit 250 Sparvorschläge geprüft. Einige Sparvorschläge würden bereits ins Budget für das nächste Jahr einfliessen.


Fehler gefunden?
Statistik

Erstellt: 02.06.2021
Geändert: 03.06.2021
Klicks heute:
Klicks total: