Jahresrechnung Oberdiessbach: Weniger im Minus als erwartet

Die Gemeinde Oberdiessbach rechnete für das Jahr 2019 mit einem Defizit von rund 730 000 Franken. Vor allem dank höherem Steuerertrag schliesst die Jahresrechnung aber besser ab.

pd/ib, info@bern-ost.ch

"Die Erfolgsrechnung 2019 schliesst bei einem Umsatz von 20.8 Millionen Franken im Gesamthaushalt mit einem Aufwandüberschuss von 168 249 Franken ab, der dem Eigenkapital entnommen wird. Das Budget sah ein Defizit von 732 100 Franken vor", teilt die Gemeinde Oberdiessbach mit. Die Besserstellung beträgt demnach 563 851 Franken.

 

Der allgemeine Haushalt (mit Steuern finanziert) schliesst mit einem Defizit von 175 900 Franken ab. Budgetiert gewesen sei ein Fehlbetrag von 610 000 Franken. Die Geldflussrechnung zeige eine Reduktion der flüssigen Mittel um 642 000 Franken. Pro Einwohner bestehe ein Nettovermögen von 2949 Franken. "Die Gemeinde ist weiterhin schuldenfrei und verfügt im allgemeinen Haushalt nach Verbuchung des Jahresergebnisses noch über einen Bilanzüberschuss von 7.7 Millionen Franken oder 17 Steuerzehntel", so die Gemeinde.

 

Rund 170 000 Franken höherer Steuerertrag

Der Hauptgrund für das bessere Rechnungsergebnis liege einerseits beim um 254 000 Franken (+3,2 Prozent) höheren Steuerertrag von 8.16 Millionen Franken. "Hierfür sind höhere Einkommenssteuern von natürlichen Personen, Gewinnsteuern von juristischen Personen sowie Vermögensgewinn- und Liegenschaftssteuern verantwortlich", heisst es in der Mitteilung. Im Vergleich zum Vorjahr sei ein um 168 000 Franken (+2,1 Prozent) angestiegener Steuerertrag festzustellen.

 

"Andererseits sind die Beiträge in die kantonalen Lastenausgleichssysteme (Verbundaufgaben) um insgesamt netto 264 000 Franken geringer ausgefallen", schreibt die Gemeinde. Dennoch betrügen diese 60 Prozent des Steuerertrags.

 

Rund ein Drittel unrealisierte Investitionen

Die Gemeinde tätigte Nettoinvestitionen von 1.86 Millionen Franken, die sie aus eigenen Mitteln finanzierte. Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt 85 Prozent. "Leider wurden nur 56 Prozent der budgetierten Investitionen tatsächlich realisiert", so die Gemeinde.

 

Die betragsmässig grössten Projekte seien die Sanierungen der Haubenstrasse und Kirchbühlstrasse Ost (mit Werkleitungen und öffentlicher Beleuchtung), die Aufhebung der ARA Lehn in Bleiken mit Anschluss an die ARA Lindenhof sowie ICT-Ausgaben für Verwaltung, regionalen Sozialdienst und Schulen gewesen.

 

Genehmigung erst im Herbst

"Die Jahresrechnung 2019 wird aufgrund der Corona-Pandemie voraussichtlich erst am 14. September 2020 der Gemeindeversammlung zur Genehmigung vorgelegt", teilt die Gemeinde mit.


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Erstellt: 01.05.2020
Geändert: 01.05.2020
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