Humanushaus Rubigen: 100 000 Franken von der Mobiliar

Am Dienstag durfte die Stiftung Humanushaus eine Spende von 100 000 Franken für die Sanierung und den Neubau von Wohngebäuden entgegennehmen. Das Geld stammt aus dem Vergabungsfonds der Mobiliar Genossenschaft.

Isabelle Berger, isabelle.berger@bern-ost.ch

Weil ihre Wohngebäude nicht mehr behindertengerecht sind und die heutigen Anforderungen an Brandschutz, Hygiene und Energieverbrauch nicht mehr erfüllen, baut das Humanushaus in Rubigen derzeit zwei neue Wohnhäuser. Aus denselben Gründen wurde das bestehende Haus Guggenbühl bereits saniert. Der Spatenstich für die beiden Neubauten mit 28 Wohnplätzen fand am 2. April als stiller Akt statt (BERN-OST berichtete). Bis spätestens 2022 sollen die Räumlichkeiten bezugsbereit sein.

 

Die Bauprojekte erfolgen vor dem Hintergrund eines Pilotprojekts des Kantons Bern, in welchem ein neues Finanzierungsmodell getestet wird. "Neu soll die Person und nicht die Institution finanziert werden", erklärte Rainer Menzel, Co-Gesamtleiter Stiftung Humanushaus anlässlich der Checkübergabe. Die Empfänger*innen könnten dann selber über den Einsatz des Geldes entscheiden. "Die Leute sollen selbständiger leben können", sagte Menzel. Dies bedeute auch, dass unterschiedliche Wohnformen wie Studios oder Wohngruppen möglich sein müssten, wozu aber die alten Wohngebäude des Humanushaus' nicht angelegt seien. Flexible Grundrisse ermöglichen dies in Zukunft.

 

Mobiliar reagiert auf Spendenkampagne

Das Humanushaus erhält durch das neue Finanzierungsmodell vom Kanton weniger Geld für die Bauvorhaben, als es im herkömmlichen Modell der Fall gewesen wäre. Im Rahmen einer Spendenkampagne suchte das Humanushaus darum weitere Gelder.

 

"Wir sind froh, wenn wir so etwas ‘humanes’ unterstützen können", sagte Urs Berger, Verwaltungsratspräsident der Mobiliar bei der Checkübergabe mit Verweis auf den Namen der Rubiger Institution. Der Vergabungsfonds der Mobiliar Genossenschaft besteht gemäss einer Mitteilung der Mobiliar seit Anfang der 1970er-Jahre. "Die Mobiliar unterstützt damit soziale, kulturelle, wirtschaftliche und bildungsfördernde Projekte in der ganzen Schweiz", heisst es.

 

Leben und Arbeiten für Menschen mit Behinderung

Im Humanushaus leben 90 Menschen mit Behinderungen in unterschiedlichen Wohngruppen. In der Weberei, Holzwerkstatt, Bäckerei oder in der Gärtnerei stellen die betreuten Personen verschiedene Produkte für den Verkauf im Laden der Institution und über die Plattform Kitaland her.


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Erstellt: 02.09.2020
Geändert: 02.09.2020
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