Hornussen - Der Nachbar des Titelverteidigers
Die HG Utzigen spielt erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in der Nationalliga A. Wie Meister Wäseli sind die Utziger in der Gemeinde Vechigen beheimatet.
Reto Pfister / Berner Zeitung BZ
Vechigen. Mit 25 Quadratkilometern die grösste Gemeinde des Worblentals. Hornusser gibt es dort viele. Gleich sieben Gesellschaften sind in Vechigen beheimatet: Wäseli, Dentenberg, Dieboldshausen, Sinneringen, Vechigen, Vechiger Oldies und Utzigen. Wäseli hat seit der Einführung der NLA-Meisterschaft 1993 achtmal, zuletzt 2010, den Titel geholt und ist damit die erfolgreichste Gesellschaft überhaupt. In der Saison 2011 ist der Titelverteidiger nicht die einzige Gesellschaft aus Vechigen, die in der NLA spielt. Die HG Utzigen ist erstmals in die Nationalliga A aufgestiegen. Die Verantwortlichen sagen selbstbewusst: «Wir wollen bereits in der laufenden Saison einen Mittelfeldplatz erreichen.» Wer ist dieser kecke Aufsteiger?
Zwischen NLB und 1.Liga
«Wenn man vor 15 Jahren gesagt hätte, dass Utzigen in der NLA spielen würde, hätte man wohl darüber gelacht», sagt Hansruedi Soltermann, der Mannschaftsführer von Utzigen A. Anfang der 90er-Jahre hatte man das eigene Ries an der Lindentalstrasse in Boll beziehen können. Bis 2006 blieb Utzigen aber ein Team, das zwischen der NLB und der 1. Liga hin- und herpendelte. Im letzten Sommer dominierte Utzigen die Meisterschaft in der NLB-Gruppe 1. Mit nur einer Niederlage stieg das Team in die Nationalliga A auf.
«Uns ist es gelungen, mit einer guten Junghornusserförderung viele eigene Spieler ins Team zu integrieren», sagt Bernhard Jau, der Präsident der HG Utzigen. 45 aktive Hornusser sind Mitglied der Gesellschaft, die zweite Mannschaft spielt in der 3. Liga. In der Hornusserszene läuft vieles über persönliche Beziehungen. «Viele von unseren jungen Spielern sind Söhne von Hornussern, die bei uns gespielt haben», sagt Jau. Andere wiederum sind Kollegen dieser Söhne. Das aktuell aktive Team weist einen Altersdurchschnitt von nur 30 Jahren auf.
Nicht nervös
Heute Samstag (13 Uhr) findet das erste NLA-Spiel in der Utziger Klubgeschichte statt. Gegner ist mit Belp-Toffen eine Mannschaft, die in Reichweite von Utzigen ist. Nervös ist Präsident Jau nicht. «Es ist ein Spiel wie jedes andere auch. Aber eine gewisse Euphorie ist schon zu spüren.» Nur Andreas Glarner und Hansruedi Soltermann, die beiden einzigen über 40 Jahre alten Spieler, haben bereits in der NLA gespielt. «Unsere Stärke ist die Kameradschaft», sagt Mannschaftsführer Soltermann. «Nur als Einheit können wir bestehen.» Trainiert wird bewusst nur einmal pro Woche, dafür wird regelmässig ein Mentalcoach beigezogen. Speziell wird es sein, wenn Utzigen am 5. Juni zum Vechiger Derby gegen Wäseli antreten kann. Wäselis Präsident Martin Schär betrachtet Utzigen nicht als Konkurrenz. «Wenn ein zweiter Verein aus der Gemeinde in der NLA spielt, belebt das die Szene. Im Hornussen profitieren wir gegenseitig davon, wenn andere Gesellschaften gute Arbeit leisten. So bleibt ein hohes Niveau erhalten.» Vor zwei Wochen hat Utzigen mit dem Sieg am Allmendhornussen in Bern überrascht. «Man darf diesen Erfolg nicht überbewerten», warnt Präsident Jau. «Es sind einige NLA-Teams nicht in bester Besetzung angetreten. Aber es war ein Indiz dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sein könnten.»
www.hornusser-utzigen.ch
Zwischen NLB und 1.Liga
«Wenn man vor 15 Jahren gesagt hätte, dass Utzigen in der NLA spielen würde, hätte man wohl darüber gelacht», sagt Hansruedi Soltermann, der Mannschaftsführer von Utzigen A. Anfang der 90er-Jahre hatte man das eigene Ries an der Lindentalstrasse in Boll beziehen können. Bis 2006 blieb Utzigen aber ein Team, das zwischen der NLB und der 1. Liga hin- und herpendelte. Im letzten Sommer dominierte Utzigen die Meisterschaft in der NLB-Gruppe 1. Mit nur einer Niederlage stieg das Team in die Nationalliga A auf.
«Uns ist es gelungen, mit einer guten Junghornusserförderung viele eigene Spieler ins Team zu integrieren», sagt Bernhard Jau, der Präsident der HG Utzigen. 45 aktive Hornusser sind Mitglied der Gesellschaft, die zweite Mannschaft spielt in der 3. Liga. In der Hornusserszene läuft vieles über persönliche Beziehungen. «Viele von unseren jungen Spielern sind Söhne von Hornussern, die bei uns gespielt haben», sagt Jau. Andere wiederum sind Kollegen dieser Söhne. Das aktuell aktive Team weist einen Altersdurchschnitt von nur 30 Jahren auf.
Nicht nervös
Heute Samstag (13 Uhr) findet das erste NLA-Spiel in der Utziger Klubgeschichte statt. Gegner ist mit Belp-Toffen eine Mannschaft, die in Reichweite von Utzigen ist. Nervös ist Präsident Jau nicht. «Es ist ein Spiel wie jedes andere auch. Aber eine gewisse Euphorie ist schon zu spüren.» Nur Andreas Glarner und Hansruedi Soltermann, die beiden einzigen über 40 Jahre alten Spieler, haben bereits in der NLA gespielt. «Unsere Stärke ist die Kameradschaft», sagt Mannschaftsführer Soltermann. «Nur als Einheit können wir bestehen.» Trainiert wird bewusst nur einmal pro Woche, dafür wird regelmässig ein Mentalcoach beigezogen. Speziell wird es sein, wenn Utzigen am 5. Juni zum Vechiger Derby gegen Wäseli antreten kann. Wäselis Präsident Martin Schär betrachtet Utzigen nicht als Konkurrenz. «Wenn ein zweiter Verein aus der Gemeinde in der NLA spielt, belebt das die Szene. Im Hornussen profitieren wir gegenseitig davon, wenn andere Gesellschaften gute Arbeit leisten. So bleibt ein hohes Niveau erhalten.» Vor zwei Wochen hat Utzigen mit dem Sieg am Allmendhornussen in Bern überrascht. «Man darf diesen Erfolg nicht überbewerten», warnt Präsident Jau. «Es sind einige NLA-Teams nicht in bester Besetzung angetreten. Aber es war ein Indiz dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sein könnten.»
www.hornusser-utzigen.ch