Herbligen - Herbligen schreibt 2014 rote Zahlen

Wie etliche Gemeinden in der Region präsentiert auch die Kiesentalgemeinde einen defizitären Voranschlag 2014.

Thuner Tagblatt

Vor der Erläuterung des Budgets 2014 stellte Gemeindeverwalter Hans Nydegger den Finanzplan 2014 bis 2018 vor, welcher mit jährlichen Defiziten zwischen 33 000 und 141 000 Franken rechnet. «Das kann nur dank des guten Eigenkapitalpolsters von 1,31 Millionen Franken ohne Steuererhöhung verkraftet werden», betonte Nydegger. Das hohe Eigenkapital ist dem Verkauf von zwei Baulandparzellen sowie den in den letzten zwei Jahren überdurchschnittlichen Steuererträgen zu verdanken. Bis ins Jahr 2018 dürfte es auf knapp unter 1 Million Franken sinken.

 

Filag belastet Finanzhaushalt

 

Das Budget 2014 sieht bei einem Ertrag von 1,65 Millionen Franken und einer unveränderten Steueranlage von 1,70 Einheiten ein Minus von 141 000 Franken vor. Die Verschlechterung des Finanzhaushalts gegenüber den Vorjahren wird vor allem auf die Neuordnung des Finanz- und Lastenausgleichs (Filag) im Jahr 2012 zurückgeführt. So werden gegenüber 2012 rund 110 000 Franken weniger in die Gemeindekasse fliessen. Die zwanzig am Donnerstagabend an der Gemeindeversammlung anwesenden Stimmberechtigten genehmigten den Voranschlag 2014 diskussionslos bei einer Enthaltung.

 

Gemeindepräsident Samuel Zwahlen (parteilos) gab bekannt, dass die Bündnerin Ladina Luppi aus mehreren Bewerbungen zur neuen Gemeindeverwalterin gewählt worden sei. Mit Stellenantritt am 1. Mai 2014 wird sie die Nachfolge von Hans Nydegger antreten, welcher in Pension geht.

 

Vermessung der Grundstücke

 

Aufgrund von Vorschriften des Bundes müssen alle Herbliger Grundstücke neu vermessen und die Marksteine, falls nötig, neu gesetzt werden. Darüber orientierte der Nachführungsgeometer Matthias Kolb von Geobau Ingenieure AG aus Münsingen. Es ist vorgesehen, im Frühling 2014 mit den Arbeiten zu beginnen. Nach Abzug von Bundes- und Kantonsbeiträgen werden die Kosten der Gemeinde und den Grundeigentümern überbunden.

 

Genehmigt wurden Änderungen im Wasserversorgungsreglement und im Abwasserentsorgungsreglement. Die formellen Anpassungen haben keine Gebührenerhöhungen zur Folge. Im Gegenteil, die Verbrauchsgebühren werden auf nächstes Jahr gesenkt.

 

Weil der Kostendeckungsgrad der SBB-Tageskarten gesunken ist, prüft der Gemeinderat die Aufhebung der Bezugseinschränkung für Auswärtige.

 

Schliesslich warb Zwahlen – als «gewöhnlicher» Bürger und nicht als Gemeindeoberhaupt –, wie er ausdrücklich betonte, für die kantonale Kulturlandinitiative. Hans Kopp

 

Bis ins Jahr 2018 dürfte das Eigenkapital auf knapp unter eine Million Franken sinken.


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Erstellt: 30.11.2013
Geändert: 30.11.2013
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