Herbligen - Budget mit roten Zahlen
Bei Aufwendungen von 1,86 Millionen Franken rechnet der Voranschlag für das kommende Jahr mit einem Fehlbetrag von knapp 19'500 Franken. Dies, obwohl die Steuereinnahmen steigen.
"Weil wir weniger Schüler haben, kommt uns die Bildung rund 45'000 Franken billiger als im Vorjahr", sagte Finanzverwalterin Ladina Luppi an der Gemeindeversammlung in Herbligen. Dennoch rechnet der Voranschlag für das kommende Jahr insgesamt mit einem Minus von 19'500 Franken. Dies bei einem Gesamtaufwand von 1,86 Millionen Franken und unveränderter Steueranlage von 1,70 Einheiten. Die Steuereinnahmen der Gemeinde sind mit 1,42 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr um rund 38'000 Franken höher budgetiert. Wie Gemeinderat Urs Bieri ausführte, werde auch das Eigenkapital von rund 977'000 Franken bis ins Jahr 2021 auf knapp 643'000 Franken sinken. "Diese Entwicklung ist nicht wirklich erfreulich", betonte der Gemeinderat. Das Budget wurde schliesslich oppositionslos gutgeheissen.
Neue Heizung
Diskussionen löste an der Versammlung das Vorhaben aus, das Mehrzweckgebäude mit einer neuen Heizung auszustatten. Weil die bestehende Heizung in die Jahre gekommen ist, unterbreitete der Gemeinderat dem Souverän eine Variantenabstimmung. So schlug er vor, eine Pelletheizung für 180'000 Franken oder eine Ölheizung für 120'000 Franken zu installieren. Einige Anwesenden bemängelten indes, dass der Gemeinderat keine Schnitzelheizung vorgesehen hatte. "Eine Schnitzelheizung ist aus baulichen und technischen Gründen leider nicht möglich", begründete Gemeindepräsident Samuel Zwahlen.
Der Antrag, das Geschäft zurückzuweisen, hatte an der Versammlung denn auch keine Chance. Schliesslich entschieden sich die anwesenden Bürger für den Einbau einer Pelletheizung und bewilligten mit grossem Mehr den dafür nötigen Kredit von 180'000 Franken.
Wechsel im Gemeinderat
Mit dem Jahreswechsel kommt es im Gemeinderat zu einem Wechsel. Nach neun beziehungsweise vier Jahren im Rat haben Peter Scheidegger und Ursula Stauffer ihren Rücktritt erklärt. An ihrer Stelle wurden Brigitte Schneiter und Rudolf Scheidegger mangels weiterer Kandidaten still gewählt.
Gemeindepräsident Samuel Zwahlen sowie die Ratsmitglieder Marcel Hug, Urs Bieri, Stefan Gassmann und Kathrin Wüthrich wurden im Amt bestätigt. Neu in der Schulkommission Einsitz nehmen zudem Therese Büschlen und Jolanda Lüthi. Sie ersetzen Franziska Stöckli und Annelies Liebi. Wie an der Versammlung bekannt wurde, wird die Gemeinde im nächsten Jahr auf das Abbrennen eines 1.-August-Feuers verzichten. Das Interesse seitens der Bevölkerung sei im Verhältnis zum Aufwand zu klein.