Helipilot Patrick Berger in den USA: "Bald werde ich das erste Mal 'Pilot in Command' sein''

Der 23-jährige Patrick Berger aus Linden ist am 4. Januar für ein Jahr in die USA gereist, um sich zum Helikopterpiloten ausbilden zu lassen. Mittlerweile hat er bereits über 20 Flugstunden hinter sich. Seine Entscheidung hat er bis heute nicht bereut.

Patrick Berger

Endlich fliegen, dachte ich am Mittwoch den 14. Januar. Doch daraus wurde nichts. Grund dafür war das Wetter. Es war viel zu windig und somit zu gefährlich. Fliegen ist eine Geduldssache. In der zweiten Woche wurden drei von vier geplanten Flügen wegen dem Wetter, abgesagt. Doch am 16. Januar um 15.30 Uhr hiess es zum ersten Mal „Take Off“ mit dem Helikopter. Es war ein prachtvoller Tag, ohne Wind und mit viel Sonnenschein. Ich sah Troutdale und die Umgebung zum ersten Mal von oben. Es war ein Traum mit den ganzen Wäldern, Seen und dem schneebedeckten Mount Hood. Nach einigem Kurven-Fliegen, einigen Stopps in der Luft, einigem Steigen und Sinken war die erste Flugstunde in den USA für mich auch schon Geschichte.

Mein erster brasilianischer Hotdog

Ich verbrachte einen amüsanten Abend mit einigen Leuten bei meinem Fluglehrer zu Hause. Es gab leckere Hotdogs auf brasilianische Art (Brot, Wurst, Ketchup, Senf, Mais, Chips-Streifen und zum Schluss für den Zusammenhalt Kartoffelstock). Sehr empfehlenswert. Nach dem Essen spielten wir eine Runde Pictionary, ähnlich wie TABU in der Schweiz. Dazu ein Bierchen und ein Glas Rotwein und der Abend war perfekt.

Die Geburtstagsparty der unbekannten jungen Frau

Am 23. Januar stieg dann die Geburtstagsparty von der unbekannten Tochter der Verkäuferin. Es war recht amüsant. Wir waren kaum in der Bar und schon kam ihre halbe Verwandtschaft zu uns. Das Gespräch begann. Viele fragen sich sicher, wie das Geburtstagskind nun ausgesehen hat. Sie hatte ein niedliches Gesicht und der Rest, naja sagens wir mal so, nicht mein Geschmack.

Meine Fortschritte in der Piloten-Ausbildung und mein erster Fluglehrer-Wechsel

Jetzt bin ich schon fast zwei Monate in den USA und habe bereits über 20 Flug-Stunden hinter mir, obschon über 10 Flüge aufgrund des Wetters oder Reparaturarbeiten abgesagt werden mussten. Nun stehe ich kurz vor meinem ersten Stagecheck. Sobald ich den bestanden habe folgt mein erster Solo Flug im Helikopter. Ich freue mich sehr das erste Mal der sogenannte „Pilot in Command“ zu sein. In der Ausbildung komme ich sehr gut voran und lerne schnell dazu - was mir meinen Fluglehrern auch schon öfters mitgeteilt haben.

Seit dem 26. Januar habe ich einen anderen Fluglehrer. Mein bisheriger Fluglehrer geht für drei Wochen zurück nach Brasilien um seine Familie zu besuchen. Renzo Hayashi heisst mein neuer Fluglehrer. Er kommt ebenfalls aus Brasilien. Mit ihm komme ich ebenfalls sehr gut und schnell voran.

„Bald ziehe ich um“

Am 7. März steht umziehen auf dem Programm. Ich werde meine Studentenwohnung verlassen und mit einem Norweger zusammenziehen. Er macht die Pilotenausbildung auf dem Flugzeug. Die neue Wohnung ist nur etwa 400m weiter entfernt als die Studentenwohnung. Der Grund für den Umzug ist, dass die neue Wohnung grösser, moderner, besser und günstiger ist.

„Auf meiner Reise lerne ich Wichtiges fürs Leben“

Mein Gesamteindruck von den USA ist immer noch top. Es gefällt mir sehr gut hier und meine Entscheidung habe ich noch keine Sekunde bereut. Ich mache jeden Tag neue Erfahrungen. Es ist nicht nur eine Erfahrung im fliegerischen Bereich sondern auch eine Lebensschule.

[i]  Siehe auch News-Berichte
"Helipilot Patrick Berger in den USA: "Kein Luxus im Zimmer - aber ich will ja fliegen" vom 14.01.2015
"Patrick Berger:"Von Linden in die USA – mit dem Traum vom Fliegen" vom 23.12.2014



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Erstellt: 23.02.2015
Geändert: 23.02.2015
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