Heinz Suter: «Ich war irritiert»
Der Gemeinderat von Konolfingen ist bereit, sich mit der neu gebildeten «IG für mehr Vertrauen» zu unterhalten. Diese wirft dem Gemeinderat vor, es fehle an Vertrauen in Politik und Verwaltung.
Es ist ein Hin und Her in Konolfingen. Aber das passt zur Geschichte um die Abstimmung über das Schulhaus Stalden. An der Urne gabs ein knappes Ja, dann blockierten während Jahren Beschwerden den Entscheid. Als man hätte bauen können, gingen die Kosten in die Höhe. Es musste nochmals abgestimmt werden, und das Volk sagte nochmals knapp Ja. Noch ist das Abstimmungsresultat nicht unter Dach.
Gegnerinnen und Gegner der Vorlage gründeten eine «IG für mehr Vertrauen», sie kritisieren, dass das Vertrauen in die Behörden fehle. Gegenüber BERN-OST erklärten sie, sie wünschten ein Gespräch mit dem Gemeinderat. Wie die Gemeinde jetzt mitteilt, ist sie bereit, sich mit der IG an einen Tisch zu setzen.
Gemeinde ist bereit
Gemeindepräsident Heinz Suter sagt zum Gesprächsangebot der IG: «Ich habe das auf BERN-OST gelesen und war irritiert. Weil dieselbe Gruppe vorher noch sagte, dass sie keine Beschwerde einreicht, dies nun aber doch prüfen will.» Wenn die IG das Vertrauen zwischen Bevölkerung und Gemeinderat verbessern wolle, habe er nichts dagegen. «Wenn eine Misstrauenssituation besteht, dann sollen sie sagen, warum. So können wir gemeinsam schauen, wie wir dies verbessern können», so Suter. Der Gemeinderat von Konolfingen sei für ein Gespräch nach Ablauf der Beschwerdefrist bereit, das heisst ab dem 12. April.
Keine neuen IG-Mitglieder
Bei der «IG für mehr Vertrauen» sagt Fritz Joss zum Vorschlag der Gemeinde: «Unsere Strategie ist, Ruhe in die ganze Geschichte zu bringen. Der Gemeinderat erhält diese Woche einen Brief von uns, mehr sagen wir nicht. Wir erwarten eine Antwort bis Ende April.» Die IG habe nach ihrem Aufruf keine neuen Mitglieder erhalten. Im Gegenzug hätten Marc-André Perrin und Bernhard Kobel die IG verlassen.
[i] Die «IG für mehr Vertrauen» wurde von den Mitgliedern des Abstimmungskomitees gegen die Vorlage vom 12. März ins Leben gerufen. Zur IG gehören: Urs Eymann, Marlies Friederich, Fritz Joss und Martin Wyss.
