Hallenbad Grosshöchstetten - Teure Sanierung sorgt für Ärger
Schock an der Gemeindeversammlung Grosshöchstetten: Die Sanierung des Hallenbades wird wesentlich teurer als vorgesehen.
Laura Fehlmann / Berner Zeitung BZ
Das Thema Hallenbadsanierung befand sich nicht auf der Traktandenliste der Gemeindeversammlung Grosshöchstetten. Planer, Gemeindepräsident Ernst Zürcher und Planungspräsident Walter Hofer (beide BDP) informierten die 87 Anwesenden über den Stand der Arbeiten und die Kosten. Diese übersteigen die von der Gemeindeversammlung 2007 gesprochenen 3 Millionen um 1,9 Millionen Franken, das sind satte 63 Prozent.
Ursprünglich waren für die Renovation und einen Anbau mit Sauna 4,6 Millionen Franken berechnet worden. Die Sauna wurde herausgerissen.
«Bärenpark-Effekt»
Die Versammlungsteilnehmer schäumten. Voten wie «Das ist der Bärenpark von Grosshöchstetten», «Ich bin fassungslos» und «Das ist nicht unschön, das ist ein Debakel» wurden laut.
Gemeindepräsident Zürcher gestand, dass man tatsächlich von einem «Bärenpark-Effekt» reden könne. Aber man habe nicht mit einem derart schlechten Zustand des Gebäudes gerechnet. Ein enger Terminplan, ein späterer Baubeginn als vorgesehen und unvorhergesehene Arbeiten verteuern das Sanierungsprojekt. Solches sei nicht ungewöhnlich. Das Entfernen der Bodenplatten in Hallenbädern sei häufig wie das Anheben eines Sargdeckels. Darunter befinde sich «das nackte Grauen», beteuerten die Planer.
Fotos vom Innenleben des Bades zeigten durchgerostete Leitungen und von Kalk und Chemikalien zerstörten Beton, wo das Wasser durchsickerte. Auch die Aussenhülle des Gebäudes sei eine böse Überraschung gewesen: Sie war so undicht, dass das Kinderbecken entfernt werden musste. Die Wände wurden saniert, das Kinderbad in einer anderen Ecke gebaut. «Wir haben eine Ruine übernommen», stellte Walter Hofer fest.
Höhere Eintrittspreise
Der Gemeinderat musste sich viele Fragen gefallen lassen. Warum man nicht früher und eingehender abgeklärt, die Arbeiten nicht gestoppt habe. «Die Arbeiten mussten weitergeführt werden, sonst wäre eine Ruine stehen geblieben», sagte Gemeindepräsident Zürcher. Allfällige Solidaritätsbeiträge umliegender Gemeinden habe man «noch nicht vertieft abgeklärt». Zuerst müsse das Bad zur Verfügung stehen, das zweifellos für die ganze Region von Bedeutung sei, auch für die Schulen. Als eine Möglichkeit, Geld einzunehmen, sähe Zürcher höhere Eintrittspreise für Auswärtige.
Viele Vorteile
Walter Hofer betonte, dass die Sanierung des Bades in jeder Hinsicht Verbesserungen mit sich bringen werde. Mit der neuen Anlage sind wesentliche Einsparungen möglich. Beispielsweise können die Kosten für Wasser um bis zu 50 Prozent, der Stromverbrauch für die Pumpe um 20 Prozent und für die Wassererwärmung bis zu 30 Prozent gesenkt werden. Das bedeutet bis zu 40000 Franken tiefere Betriebskosten pro Jahr.
Nachkredit nötig
Für die entstandenen Mehrkosten wird der Gemeinderat dem Volk einen Nachkredit vorlegen, über den an der Urne abgestimmt wird. Dies aber erst, wenn die Bauabrechnung vorliegt. Danach werde ein Konzept für eine neue Sauna ausgearbeitet, versprach Ernst Zürcher. Das Hallenbad soll nach mehrwöchigem Versuchsbetrieb im März 2010, die Sauna im Winter 2011 eröffnet werden.
Ursprünglich waren für die Renovation und einen Anbau mit Sauna 4,6 Millionen Franken berechnet worden. Die Sauna wurde herausgerissen.
«Bärenpark-Effekt»
Die Versammlungsteilnehmer schäumten. Voten wie «Das ist der Bärenpark von Grosshöchstetten», «Ich bin fassungslos» und «Das ist nicht unschön, das ist ein Debakel» wurden laut.
Gemeindepräsident Zürcher gestand, dass man tatsächlich von einem «Bärenpark-Effekt» reden könne. Aber man habe nicht mit einem derart schlechten Zustand des Gebäudes gerechnet. Ein enger Terminplan, ein späterer Baubeginn als vorgesehen und unvorhergesehene Arbeiten verteuern das Sanierungsprojekt. Solches sei nicht ungewöhnlich. Das Entfernen der Bodenplatten in Hallenbädern sei häufig wie das Anheben eines Sargdeckels. Darunter befinde sich «das nackte Grauen», beteuerten die Planer.
Fotos vom Innenleben des Bades zeigten durchgerostete Leitungen und von Kalk und Chemikalien zerstörten Beton, wo das Wasser durchsickerte. Auch die Aussenhülle des Gebäudes sei eine böse Überraschung gewesen: Sie war so undicht, dass das Kinderbecken entfernt werden musste. Die Wände wurden saniert, das Kinderbad in einer anderen Ecke gebaut. «Wir haben eine Ruine übernommen», stellte Walter Hofer fest.
Höhere Eintrittspreise
Der Gemeinderat musste sich viele Fragen gefallen lassen. Warum man nicht früher und eingehender abgeklärt, die Arbeiten nicht gestoppt habe. «Die Arbeiten mussten weitergeführt werden, sonst wäre eine Ruine stehen geblieben», sagte Gemeindepräsident Zürcher. Allfällige Solidaritätsbeiträge umliegender Gemeinden habe man «noch nicht vertieft abgeklärt». Zuerst müsse das Bad zur Verfügung stehen, das zweifellos für die ganze Region von Bedeutung sei, auch für die Schulen. Als eine Möglichkeit, Geld einzunehmen, sähe Zürcher höhere Eintrittspreise für Auswärtige.
Viele Vorteile
Walter Hofer betonte, dass die Sanierung des Bades in jeder Hinsicht Verbesserungen mit sich bringen werde. Mit der neuen Anlage sind wesentliche Einsparungen möglich. Beispielsweise können die Kosten für Wasser um bis zu 50 Prozent, der Stromverbrauch für die Pumpe um 20 Prozent und für die Wassererwärmung bis zu 30 Prozent gesenkt werden. Das bedeutet bis zu 40000 Franken tiefere Betriebskosten pro Jahr.
Nachkredit nötig
Für die entstandenen Mehrkosten wird der Gemeinderat dem Volk einen Nachkredit vorlegen, über den an der Urne abgestimmt wird. Dies aber erst, wenn die Bauabrechnung vorliegt. Danach werde ein Konzept für eine neue Sauna ausgearbeitet, versprach Ernst Zürcher. Das Hallenbad soll nach mehrwöchigem Versuchsbetrieb im März 2010, die Sauna im Winter 2011 eröffnet werden.