Habstetten - Keine neuen Pächter – "Linde" muss schliessen
Das Restaurant Linde in Habstetten geht Ende Mai zu. Denn die Gemeinde kann keinen neuen Wirt für ihr Restaurant finden.
Ein Jahr hatte die Gemeinde Bolligen Zeit für die Suche. Und hat dennoch keine neuen Pächter gefunden. Das Restaurant Linde, das im Besitz der Gemeinde ist, steht deshalb bald leer. Nur noch bis am 23. Mai werden die bisherigen Pächter, Rémy Borer und Hansruedi Steiner, dort ihre gutbürgerlichen Mahlzeiten auftischen. Sechs Jahre haben sie in Habstetten gewirtet. Den Vertrag mit der Gemeinde hatten sie gekündigt, weil ihrer Meinung nach die Nebenkosten zu hoch sind, die Gemeinde sich nicht kooperativ zeigte – und dann gab es da noch das «Parkplatzgstürm», wie Steiner die Schwierigkeiten mit einem Nachbarn nennt.
Weiterhin Pächter gesucht
Schliesst das Lokal, stehen viele lokale Vereine plötzlich ohne Stammbeiz da. Zusätzlich werden die Finanzen der Gemeinde durch den ausbleibenden Mietzins geschwächt. Gemeindepräsident Rudolf Burger (Bolligen Parteilos) versichert denn auch: «Wir stehen weiterhin im Gespräch mit möglichen Pächtern. Nun werden wir unsere Suche intensivieren.» Mit den bisherigen Kandidaten sei man aus verschiedenen Gründen nicht einig geworden. Den Vorwurf, man strebe gar keine Weiterführung des gemeindeeigenen Betriebs an, weist Burger von sich: «Unsere Bürger wären momentan wohl nicht mit einem Verkauf der Linde einverstanden.»
Umzug in die Nachbarschaft
Die bisherigen Wirte Borer und Steiner organisieren keine «Ustrinkete». Lieber laden sie ihre Stammgäste an die «Aatrinkete» ihrer neuen Beiz ein. Immer noch auf Bolliger Boden, übernimmt das Pächterduo im Juli das Laufenbad in Krauchthal-Hub. Ihren Menüplan und das Personal nehmen sie gleich mit.