Die Grünen im Wahlbezirk Mittelland-Süd haben Ambitionen. Bei den letzten Wahlen erreichten sie mit 10 Prozent Wähleranteil und etwas Pech gerade einmal zwei Sitze. Dieses Jahr sollen es drei sein, wie die Partei bei den Nominierungen im November mitteilte.
"Wir geben für diese Wahlen Vollgas"
Auch Grossrat Bauen gibt sich kämpferisch und spricht die bürgerliche Dominanz im Grossen Rat an: "Wir geben für diese Wahlen Vollgas. Wir wollen die Mehrheitsverhältnisse mindestens so weit verändern, dass man gezwungen ist, miteinander zu reden und Kompromisse zu finden." Das sei jetzt oft nicht der Fall.
Eigentlich haben die Grünen nicht viel mit Gas am Hut. Aktuell sammeln sie Unterschriften für die Stopp-Fracking-Initiative, die im Kanton Bern verbieten will, mit sogenannt unkonventionellen Methoden Erdgas zu fördern. "Unsere Partei steht für Nachhaltigkeit. Dazu gehört der Umweltschutz, aber auch das Soziale und wie alles bezahlt wird." Zu Letzterem sagt Bauen: "Was wir momentan machen, ist Zechprellerei. Entweder müssen wir runter mit den Ansprüchen oder mehr zahlen." Bei der Psychiatrie oder der Spitex zu sparen sei falsch. Er sei auch nicht prinzipiell gegen eine Steuererhöhung. "Sparpotential gibt es bei den Strukturen." Als Beispiel nennt er Gemeindefusionen.
Ein Gärtner und drei Kopfarbeiterinnen
Mit Antonio Bauen auf der Liste steht auch sein Münsinger Fasnachtsfreund Christoph Maurer. Maurer ist Gärtner mit eigenem Öko-Gartenbaubetrieb. Auch Vera Wenger und Irene Wernli sind aus Münsingen. Wenger führt den Buchladen Libro, Wernli ist Lehrerin und Präsidentin der Grünen Münsingen. Die dritte Frau und fünfte Kandidatin aus Bern-Ost ist Lea Schweri. Die Rubigerin studiert Geographie und Volkswirtschaftslehre.
[i] 22. März: Strassenaktion mit Regierungsmitgliedern in Münsingen, 12.30 – 13.30 Uhr. Mit Bernhard Pulver und Barbara Egger-Jenzer. Die Regierungsmitglieder verteilen Pizza.