Grossratswahlen EVP Mittelland-Nord: Niklaus Gfeller ist zuversichtlich

Die Evangelische Volkspartei (EVP) Mittelland-Nord stellt bisher zwei Grossräte Der Worber Gemeindepräsident Niklaus Gfeller ist einer davon. 44 Kandidatinnen und Kandidaten auf zwei Listen treten an mit dem Ziel, die beiden Sitze zu verteidigen. Ganz einfach wird es nicht.

Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch

Dass die EVP bei den letzten Wahlen mit nur 6.7 Prozent Wähleranteil im Mittelland-Nord zwei Sitze machte, hatte sie dem Proporzsystem zu verdanken. Um ein Haar wäre es bei einem geblieben. Das Worber Quartett aus Gemeindepräsident Niklaus Gfeller, Gemeinderat und Unternehmer Thomas Leiser, Familienfrau und Parlamentarierin Beatrix Zwahlen-Leibundgut sowie Betriebswirtschafter und Fraktionspräsident im Worber Parlament Mayk Cetin (EVP-Zukunft) will den einzigen Worber Grossratssitz verteidigen und damit mithelfen, die beiden Sitze im Wahlkreis zu bestätigen.

 

In Steuerfragen links, energiepolitisch rechts

 

Niklaus Gfeller kandidiert bereits zum dritten Mal, er ist seit 15 Jahren im grossen Rat. Nicht er ist der Wackelkandidat, im 2010 machte er die meisten Stimmen auf seiner Liste. Den Wahlkampf überlässt er anderen, er habe noch nie an einer Wahlveranstaltung für den Grossen Rat teilgenommen, sagt er gegenüber BERN-OST: "Man muss mich danach beurteilen, was ich in den letzten Jahren gemacht habe." Die EVP sieht sich als Mittepartei unabhängig von Blöcken. Gfeller dazu: "Wir sind weder bürgerlich noch links, ähnlich wie die Grünliberalen."

 

In konkreten Sachfragen unterscheidet sich Gfeller dann aber deutlich von letzteren: "Wenn es um Steuersenkungen geht, bin ich mit der Linken. Der Staat bekommt immer mehr Aufgaben aufgebrummt, das muss bezahlt werden. In Energiefragen denke ich als Physiker oft anders als die Grünen, also eher bürgerlich." Die glp ist eher in Finanzfragen mit der Rechten und in Energiefragen links.

 

Zuversichtlicher Gfeller

 

Auf den beiden EVP-Listen Nr.1 und Nr.2 (EVP Zukunft) kandidieren weiter der Lokführer Hanspeter Steiner, Christoph Wagner, Verwalter der Kirchgemeinde Muri-Gümligen, sowie die Familienfrau Monika Stöckli-Graber, alle aus Vechigen. Aus Stettlen kandidiert der Abteilungsleiter Patrick Schläpfer. Aus Bolligen stellen sich Pia Infanger-Furter, Lehrerin, sowie Schulleiter und Lehrer Adrian Huber zur Wahl. Schläpfer, Huber und Stöckli-Graber stehen auf der Zukunfts-Liste.

 

Niklaus Gfeller mag sich nicht mit Wahlarithmetik befassen. Für den zweiten Sitz ist er aber zuversichtlich: "Jetzt, wo sich die BDP klar auf die bürgerliche Seite gestellt hat, wird in der Mitte wieder eine Lücke frei."
 
 
[i] Die Gemeinden der Region Bern-Ost verteilen sich auf zwei der insgesamt neun Berner Wahlkreise. Allmendingen, Worb, Vechigen, Stettlen und Bolligen gehören zum Kreis Mittelland-Nord (22 Mandate), alle anderen zu Mittelland-Süd (20 Mandate). Der Grosse Rat des Kantons Bern wird am 30. März 2014 gewählt. Alles zu den Wahlen auf der Webseite der Berner Staatskanzlei.
 
[i] Alle Kandidierenden aus Bern-Ost im Überblick und weitere Artikel...

Fehler gefunden?
Statistik

Erstellt: 15.03.2014
Geändert: 15.03.2014
Klicks heute:
Klicks total: