Grosshöchstetten/Biglen - Die Suche nach einem Skaterplatz gestaltet sich schwierig

Trotz Engagement der Gemeindebehörden: Die Skateboarder haben immer noch keinen definitiven Platz.

Laura Fehlmann / Berner Zeitung BZ
Die Gemeindebehörden von Grosshöchstetten und Biglen unterstützen die heimatlosen Skateboarder auf der Suche nach einem Platz. Letzte Woche fanden eine Sitzung und ein gemeinsamer Rundgang statt.

Weil die Jungs den Roten Platz in Grosshöchstetten wegen reklamierender Anwohner nicht mehr benutzen dürfen, sieht es derzeit aber schlecht aus. Eine Parzelle neben der Espace-Halle in Biglen erwies sich als ungeeignet (wir berichteten).

Zu klein ist eine unbenutzte Ecke beim alten Fussballplatz in Grosshöchstetten. «Wir haben den Platz gemeinsam mit den Jungen besichtigt. Er ist aber zu klein», sagt die Höchstetter Gemeinderätin Susanne Schwarz (EVP). «Wir sammeln weiter Ideen, aber es ist leider noch nichts spruchreif.»

Kevin Neuenschwander ist Präsident des gemeindeübergreifenden Vereins Skatepark Biglen, dem auch Skater aus Grosshöchstetten und Zäziwil angehören. Der 19-Jährige und seine Kollegen sind etwas frustriert, dass sich im Moment noch keine brauchbare Lösung zeigt. «Es gibt nur eins: weitersuchen», sagt Kevin Neuenschwander.

In der Zwischenzeit wollen die jungen Männer aber aktiv bleiben. Wie schon letzten Samstag will der Verein auch dieses Wochenende einen Infostand aufstellen. Zugleich wird Geld für eine demontierbare Halfpipe gesammelt. Das Fahren darauf sei weniger lärmig, so Neuenschwander. Diese Halfpipe möchten die Skater vorläufig beim Fussballplatz Grosshöchstetten aufstellen.

Bis auf weiteres dürfen sie den Schulhausplatz benutzen. Dies allerdings erst abends, wenn kein Unterricht mehr stattfindet. Weil einzelne Skater aus der Region manchmal schon am Nachmittag ihren lärmintensiven Sport ausübten und erst noch Abfall liegen liessen, gab es böses Blut. Dass der Konflikt eskaliert, möchten die Skater jetzt unter allen Umständen vermeiden.

Der Verein Skatepark Biglen hat bereits ein Konzept erarbeitet. Für Material, Lärmschutzwände und Baumeisterarbeiten veranschlagt er knapp 160 000 Franken. Da weder in Biglen noch in Grosshöchstetten ein Platz zur Verfügung steht, ist das noch Zukunftsmusik. Vorerst beschränken sich die Skateboarder mit einer Informationskampagne. Zugleich wollen sie Geld für ihre neue Halfpipe sammeln. Diese kostet rund 25 000 Franken.

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Erstellt: 18.05.2011
Geändert: 18.05.2011
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