Grosshöchstetten - Zuerst Tulpen, dann Tempo 30

In Grosshöchstetten werden zur Verkehrsberuhigung bis im Sommer an 17 Stellen Strasseneinmündungen mit "Tulpen" markiert. Mittelfristig soll auf dem ganzen Gemeindegebiet Tempo 30 gelten.

Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch

Der Gemeinderat Grosshöchstetten hat für die Verkehrssicherheit auf den Gemeindestrassen Sofortmassnahmen genehmigt. Diese sind Bestandteil und somit ein erster Schritt des Projekts Verkehrssicherheitsmassnahmen (VSM), wie die Gemeinde mitteilt.

Bei den Sofortmassnahmen handelt es sich um die Markierung des Rechtsvortritts an 17 Stellen, an denen Quartierstrassen in Quartierstrassen einmünden. Der Rechtsvortritt wird mittels sogenannter "Tulpen" markiert. Martin Steiner, Gemeindepräsident von Grosshöchstetten: "Es handelt sich zum Teil um Orte, die wir als unsicher oder kritisch einschätzen." An anderen Stellen gehe es einfach darum, Klarheit zu schaffen. "Es scheint, als wäre der Durchschnittsfahrer nicht mehr an Rechtsvortritte gewöhnt." Die Sofortmassnahmen werden bis Schuljahresbeginn im August umgesetzt und können zu einem späteren Zeitpunkt mit baulichen Massnahmen wie Blumenkübeln oder Zementrohren verschärft werden.

"Ein Gesamtkonzept ist besser"

Der nächste Schritt des Projekts VSM nach den Sofortmassnahmen wird ein ungleich radikalerer sein und laut Martin Steiner im nächsten halben Jahr auf den Tisch kommen: Tempo 30 im ganzen Ort. Dass diese Massnahme auf Widerstand stossen wird, ist Steiner klar: "Darum haben wir ja ein Konzept gemacht", sagt er. "An uns gelangen immer wieder Bürger, die an stark frequentierten Strassen leben, und uns bitten, auf dieser oder jener Strasse Tempo 30 einzuführen. Meine Meinung ist: Ein Gesamtkonzept ist besser."

Mit achtzig auf der Quartierstrasse

Das letzte Wort werden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben. An der Gemeindeversammlung oder an der Urne, je nach Höhe der nötigen Investitionen. Steiner ist überzeugt: "Die Bürger sind sensibilisiert und wollen, dass etwas geht." Es gebe in Grosshöchstetten Quartierstrassen, auf denen die Autos mit achtzig Stundenkilometern unterwegs seien. Namentlich die Mirchelstrasse, der Stockhornweg, der Neuhausweg und der Eglisporweg. Aber auch fünfzig sei zu viel für eine Quartierstrasse: "Ich fahre auf Quartierstrassen konsequent dreissig, maximal vierzig!"


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Erstellt: 16.05.2015
Geändert: 16.05.2015
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