Grosshöchstetten - Wie das Nahrungsangebot für Bienen verbessert werden kann
Der Vortrag von Ruedi Ritter liess die Imker in Scharen aufmarschieren. Die Verbesserung des Nahrungsangebotes für Bienen muss mehr als nur die Züchter interessieren.
Otto Neuenschwander / Wochen-Zeitung
Mit Ruedi Ritter, dem Leiter der Fachstelle Bienen am Inforama Zollikofen, verpflichtete der Bienenzuchtverein Zäziwil und Umgebung den absoluten Spezialisten für den Fachvortrag. Mit dem Titel «Wie verbessere ich das Nahrungsangebot der Bienen» weckte Ritter das Interesse vieler Imker. Sie strömten in Scharen in den grossen Saal im Gasthof Sternen in Grosshöchstetten und füllten diesen bis auf den letzten Platz.
Die Ausführungen von Ritter müssten wesentlich weitere Kreise als nur die «Beieler» interessieren. Gerade die Landwirtschaft könnte sehr viel für die Verbesserung des Nahrungsangebotes leisten. «Wenn eine in voller Blüte stehende Löwen-zahnwiese gemäht wird, entspricht das nicht den Vorstellungen der Bienenzüchter», stellte Ritter fest. Doch der eigentliche Engpass kommt für die Bienen ab Mitte Mai und dauert etwa zwei Monate. Ausgerechnet in diesem Zeitraum herrscht im Bienenhaus intensive Jungvolkbildung. Fehlt es im Flugradius der Bienen an Pollen, bleiben die Völker schwach und der Honigertrag wird bescheiden ausfallen.
Förderung der Trachtpflanzen
Das Angebot von Pollen, Nektar und Honigtau sind für die Bienen von entscheidender Bedeutung. Ein Schwerpunkt des Vortrages von Ruedi Ritter befasste sich mit der Förderung von Trachtpflanzen. Diese können über längere Zeit als Nahrungsquelle dienen und Mangelsituationen verhindern. Im Fachhandel sind Samenmischungen für Blumenwiesen erhältlich, deren Zusammensetzung dafür sorgt, dass über Wochen hinweg immer etwas am Blühen ist.
Auf landwirtschaftlich genutzten Flächen bieten sich unter anderem alle Kleearten als vorzügliche Futterquellen an. Doch gerade diese Wiesen werden für die Bienen zur Todesfalle, wenn das Gras mit modernen Mähwerken mit Aufbereiter gemäht wird. «Die Bienen sind auf den Blüten derart in ihre Arbeit vertieft, dass sie sich auch vom grössten Lärm des Mähwerks nicht vertreiben lassen. Für die meisten Bienen bedeutet das den sicheren Tod», berichtete Ruedi Ritter und wies seine Zuhörer damit auf einen Zielkonflikt mit den rationellen Arbeitsmethoden in der Landwirtschaft hin.
Nicht alle Pflanzen eignen sich
Bei der Auswahl von Trachtpflanzen lohnt sich genaueres Hinschauen. Ritter nannte verschiedene Pflanzen, deren Nektar Pyrrolizidinalkaloide enthalte, eine für den Menschen giftige Substanz. Ebenfalls ungeeignet seien Wirtspflanzen für Feuerbrand und besonders die invasiven Neophyten, welche sich extrem ausbreiten und andere, erwünschte Gewächse verdrängen. Ruedi Ritter warnte die «Beieler» vor dem Einsatz von Ameisengiften. «Es gibt Produkte, die im Handel erhältlich sind und auf denen mit keinem Buchstaben erwähnt wird, dass es sich um ein Bienengift handelt.»
Das Ziel des Vortrages, bei den Imkern das Interesse an der Förderung der Trachtpflanzen zu wecken, dürfte der erfahrene Bienenfachmann an diesem Abend erreicht haben.
Die Ausführungen von Ritter müssten wesentlich weitere Kreise als nur die «Beieler» interessieren. Gerade die Landwirtschaft könnte sehr viel für die Verbesserung des Nahrungsangebotes leisten. «Wenn eine in voller Blüte stehende Löwen-zahnwiese gemäht wird, entspricht das nicht den Vorstellungen der Bienenzüchter», stellte Ritter fest. Doch der eigentliche Engpass kommt für die Bienen ab Mitte Mai und dauert etwa zwei Monate. Ausgerechnet in diesem Zeitraum herrscht im Bienenhaus intensive Jungvolkbildung. Fehlt es im Flugradius der Bienen an Pollen, bleiben die Völker schwach und der Honigertrag wird bescheiden ausfallen.
Förderung der Trachtpflanzen
Das Angebot von Pollen, Nektar und Honigtau sind für die Bienen von entscheidender Bedeutung. Ein Schwerpunkt des Vortrages von Ruedi Ritter befasste sich mit der Förderung von Trachtpflanzen. Diese können über längere Zeit als Nahrungsquelle dienen und Mangelsituationen verhindern. Im Fachhandel sind Samenmischungen für Blumenwiesen erhältlich, deren Zusammensetzung dafür sorgt, dass über Wochen hinweg immer etwas am Blühen ist.
Auf landwirtschaftlich genutzten Flächen bieten sich unter anderem alle Kleearten als vorzügliche Futterquellen an. Doch gerade diese Wiesen werden für die Bienen zur Todesfalle, wenn das Gras mit modernen Mähwerken mit Aufbereiter gemäht wird. «Die Bienen sind auf den Blüten derart in ihre Arbeit vertieft, dass sie sich auch vom grössten Lärm des Mähwerks nicht vertreiben lassen. Für die meisten Bienen bedeutet das den sicheren Tod», berichtete Ruedi Ritter und wies seine Zuhörer damit auf einen Zielkonflikt mit den rationellen Arbeitsmethoden in der Landwirtschaft hin.
Nicht alle Pflanzen eignen sich
Bei der Auswahl von Trachtpflanzen lohnt sich genaueres Hinschauen. Ritter nannte verschiedene Pflanzen, deren Nektar Pyrrolizidinalkaloide enthalte, eine für den Menschen giftige Substanz. Ebenfalls ungeeignet seien Wirtspflanzen für Feuerbrand und besonders die invasiven Neophyten, welche sich extrem ausbreiten und andere, erwünschte Gewächse verdrängen. Ruedi Ritter warnte die «Beieler» vor dem Einsatz von Ameisengiften. «Es gibt Produkte, die im Handel erhältlich sind und auf denen mit keinem Buchstaben erwähnt wird, dass es sich um ein Bienengift handelt.»
Das Ziel des Vortrages, bei den Imkern das Interesse an der Förderung der Trachtpflanzen zu wecken, dürfte der erfahrene Bienenfachmann an diesem Abend erreicht haben.