Grosshöchstetten - Steuern bleiben bei 1,42 Einheiten

Die über 100 anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger lehnten die vom Gemeinderat beantragte Steuererhöhung auf 1,52 Einheiten recht deutlich ab.

jsg, Wochen-Zeitung
Finanzverwalter Dario Rupp, der an Stelle der verhinderten Ressortchefin Annamarie Dick das Budget 2015 vorstellte, legte dar, dass eine Steuererhöhung um einen Zehntel von 1,42 auf 1,52 sinnvoll sei, denn bei gleichbleibendem Steuerfuss könnten im kommenden Jahr nicht einmal die laufenden Ausgaben ohne Belastung des Eigenkapitals getätigt werden.

Vorgesehen wäre bei einem Aufwand von rund 18,4 Millionen Franken und einem Ertrag von 18,2 Millionen ein Ausgabenüberschuss von kanpp 240’000 Franken. Ohne die Steuererhöhung erhöht sich das Minus jetzt auf rund 716’00 Franken.

 

Pro und Kontra

Im Vorbericht zum Budget führte der Gemeinderat vor allem die grossen Investitionen in der Schulraum- und Liegenschaftsplanung, Mehrkosten im Personalaufwand und Unterhalt der Liegenschaften, sowie massiv erhöhte Abgaben an den Kanton ins Feld. Zudem wolle man Sorge tragen zum Eigenkapital und auf bewährte Leistungen des Service public nicht verzichten müssen. Mit 1,52 wäre die Gemeinde immer noch die steuer-günstigste in der Region und bei den niedrigsten im Kanton, wie es im Leitbild Finanzen gefordert wird.

Etliche Votanten setzten für eine Ablehnung der Erhöhung aber genau bei diesen Punkten an. Mehrfach wurde betont, dass die Planung bei den Liegenschaften zu wenig fortgeschritten sei und die wirkliche Finanzlage für die Zukunft ungewiss. Zu viele Fragezeichen stünden im Raum. Man müsse zuerst die Gesamtsituation kennen, bevor man kurzfristig die Steueranlage erhöhe, war der Grundtenor der Gegner. Ausserdem sei seit vielen Jahren das Rechnungsergebnis immer besser gewesen als das Budget, so dass man es wagen könne, das Eigenkapital von 3,1 Mio. Franken anzugreifen.

Diese Argumentation überzeugte die Mehrheit der Anwesenden. In der geheimen Abstimmung wurde der Steuerfuss 1,52 mit 67 zu 47 Stimmen abgelehnt. Das veränderte Budget mit der gleichbleibenden Anlage von 1,42 wurde dann mit 88 zu 25 Stimmen gutgeheissen.

Beim Investitions- und Finanzplan, der als Information zur Kenntnis gebracht wird, mussten wegen der Ablehnung des erhöhten Steueransatzes die daraus entstandenen neuen Beträge berücksichtigt werden.

 

Hallenbad Lüftungsersatz

Im zweiten Traktandum genehmigten die Anwesenden einen Kredit von 300’000 Franken für einen Ersatz der Lüftungsanlage im Hallenbad mit grossem Mehr. Im Verschiedenen orientierte Gemeinderat Hanspeter Heierli fachkundig über den Stand der Projekte der Ara Kiesental-Aaretal sowie über die Zukunftsplanung betreffend der Elektrizitätsversorgungs-Unternehmen.

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Erstellt: 04.12.2014
Geändert: 04.12.2014
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