Grosshöchstetten - Singkreis führte Händels Messias auf

Der Singkreis Zäziwil führte unter der Leitung von Peter Rosin und begleitet von einem Barockensemble Händels berühmtestes Oratorium in der Kirche Grosshöchstetten auf.

egs / Wochen-Zeitung
Als Zuhörer musste man sich bei der Aufführung von «Messiah an Oratorio» daran gewöhnen, dass Händels Werk nicht in der (englischen) Originalsprache, sondern auf Deutsch gesungen wurde. Doch schon bald hatte sich die Gewöhnung eingestellt, vor allem deshalb, weil eine weitgehend überzeugende deutsche Übersetzung gewählt worden war und sich Chor und Solisten durch eine fast immer hervorragende Aussprache des Textes auszeichneten.

Der Dirigent hat die musikalische Interpretation immer in engster Anlehnung dem Sinn des Textes folgen lassen und damit eine überzeugende und beeindruckende Aufführung ermöglicht. In beispielhafter Weise kam dies beim Chor Nr. 21 zum Ausdruck, in dem die tragenden Worte, beispielsweise «Qual», «Schmerzen», unüberbietbar plastisch vom Chor gestaltet wurden.

Gute Unterstützung durchs Orchester


Das Orchester unterstützte die Intentionen von Peter Rosin voll und ganz, indem es engagiert musizierte. Die kleineren Intonationsschwächen und leichten Koordinationsprobleme waren da schnell vergessen. Als Solisten wirkten mit Gabriela Bürgler, Sopran, Astrid Pfarrer Graziani, Alt, Michael Feyfar, Tenor, und Dominik Wörner, Bass.

Die Altistin sowie der Tenor sangen ihre Partien etwas zu introvertiert, während die Sopranistin und vor allem der exzellente Bassist mit ihrer musikalischen Gestaltung des Textes das Publikum begeistern konnten.

Im Chor fielen die durchwegs gute Intonation und die rhythmische Präzision auf. Sehr homogen waren der Choralt und der Chorsopran. Im Tenor machte sich der starke Frauenanteil (von fast 50 Prozent) klanglich bemerkbar, und dem wackeren Bass hätte man noch eine rechte Verstärkung gewünscht.

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Erstellt: 16.05.2012
Geändert: 16.05.2012
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