Grosshöchstetten - Schwerarbeit im Kirchturm
Im Kirchturm von Grosshöchstetten wurde hart gearbeitet. Bei den vier Glocken wurden die Klöppel (Schlägel) aus dem Jahre 1949 ausgewechselt.
Nachdem bei der alljährlichen Revision mehrmals darauf aufmerksam gemacht wurde, dass eine Auswechslung nötig sei, wurde dieses Vorhaben nun ausgeführt. Die Abnützung war sowohl an der Innenseite der Glocken, wie auch bei den Klöppeln selber gut sichtbar. Mit der Zeit entstand so ein harter, agressiver Klang, der nun einem weicheren, sanfteren und ausgeglichenen Platz machen wird. Die Firma Muff, Kirchturmtechnik AG aus Triengen nahm diese aufwändige Arbeit durch den Monteur Fritz Geissbühler vor.
Gewichtsträchtige Eisenteile
Der schwerste Klöppel, der wie die andern auch aus weichem Eisen angefertigt wird, wiegt ganze 56 Kg und wurde von Geissbühler eigenhändig zum gegen 30 Meter über Boden liegenden Glockenstuhl getragen. Nachdem die alten Teile abmontiert wurden, konnten die neuen eingebaut werden. Durch die schweren Gewichte war diese Montage kompliziert und brauchte grosses Geschick. Man darf gespannt sein, ob die Einwohner des Dorfes den Unterschied festellen werden. Zumindest die in unmittelbarer Nähe wohnenden Personen dürften den weicheren Klang zu schätzen wissen.
Das Geläute
Die vier Glocken, die 1883 nach einem Brand der Kirche neu eingesetzt wurden sind auf die Töne b, g, es' und es" gestimmt und ergeben so bei vollem Geläute einen es-Dur Akkord. Die Viertelstunden werden mit b und g angeschlagen, zur vollen Stunde kommt der Stundenschlag mit der eingestrichenen es' dazu. Die Glocken tragen die Namen Freude, Friede, Eintracht und Gnade. Die am meisten benutzte ist die Friedensglocke. Gesteuert wird das ganze halbautomatisch, wobei das normale Wochenprogramm elektronisch programmiert ist, zusätzliches Läuten jedoch noch von Hand gesteuert werden muss.