Grosshöchstetten - Sanieren und erweitern: Die Kirche soll flexibler genutzt werden können
In der Kirche fehlt es an Nebenräumen, zudem stehen Renovationsarbeiten an. Nun soll erweitert und saniert werden. Die Kosten belaufen sich auf 1,8 Millionen Franken.
Silvia Ben el Warda-Wullschläger / Wochen-Zeitung
«Die Kirche Grosshöchstetten wurde Ende der 70er Jahre das letzte Mal renoviert und zeigt sich grundsätzlich in einem guten baulichen Zustand. Trotzdem haben die vergangenen 30 Jahre Spuren hinterlassen», sagt Kirchgemeindepräsident Johannes Flückiger. Weil der Kirche in unmittelbarer Umgebung Nebenräume fehlen, entschloss sich der Kirchgemeinderat, ein umfassendes Projekt in Angriff zu nehmen. «Wir wollen keine Pflästerlipolitik betreiben, sondern etwas bauen, das für die nächsten 30 Jahre Bestand hat.»
Die Bedürfnisse der verschiedenen Nutzer der Kirche, nebst der Kirchgemeinde sind das vor allem Gesangs- und Musikvereine, wurden zusammengetragen. «Wir haben all die verschiedenen Anregungen ungefiltert entgegengenommen», sagt Johannes Flückiger. Daraus resultierte eine umfangreiche Liste, welche dokumentiert, wie breit gefächert die Wünsche und Erwartungen sind, welche an die Kirche gestellt werden. Manche sind klein wie ein Schaukasten für Mitteilungen, andere grösser wie ein separater Raum für Kinder. Einige entspringen praktischen Überlegungen wie eine automatische Heizungssteuerung, andere berücksichtigen eher «weiche» Faktoren wie Vogelnistkästen am Turm.
Mehr Raum dank Anbau
Schliesslich hat der Kirchgemeinderat einen Studienauftrag ausgeschrieben und vier Architekten ausgewählt. Im August erkor die Jury das Siegerprojekt, das darauf nochmals überarbeitet wurde. Aktuell können alle vier Projekte besichtigt werden (siehe Textende). «Mit den geplanten Änderungen wird es möglich sein, die wichtigsten Bedürfnisse abzudecken», betont der Kirchgemeindepräsident. Auffälligste Änderung ausserhalb der Kirche ist der Anbau beim Haupteingang. «Darin sind Gruppenräume, Toilettenanlagen und eine Küche vorgesehen», erklärt Architekt Urs Vollenweider, der als Projektbegleiter beigezogen wurde. Damit könne man dem grossen Bedürfnis nach Nebenräumen gerecht werden, beispielsweise für die Kinderbetreuung oder für Ausstellungen. Gegenüber dem Haupteingang ist zudem ein gedeckter Vorplatz geplant. «Dieser ist nötig, weil das Dach beim Eingang nur klein ist und wenig Schutz vor Regen bietet.»
Ein zweiter Anbau ist auf der Rückseite der Kirche vorgesehen, gebaut wird in den Hang hinein. Dort sollen Platz für die Technik und Lager sowie ein Vorraum für Musiker geschaffen werden. Im Chorraum der Kirche gibts auf der rechten Seite einen neuen Durchgang in den Anbau.
Stühle statt Bänke
Im Innern der Kirche betrifft die augenfälligste Änderung die Bänke. Die ersten zwei und die hintersten Reihen sollen durch Stühle ersetzt werden. «Dies ermöglicht es, den Raum viel flexibler zu nutzen», nennt Urs Vollenweider einen Vorteil. Dank mobiler Raumtrenner könne auch für kleine Gruppen eine angenehme, persönliche Atmosphäre geschaffen werden. «In einem einzigen grossen Raum dagegen wirken 15 oder 20 Besucher etwas verloren.» Doch auch Grossanlässe werden künftig möglich bleiben. Weiter werden die Chorstühle entfernt, die Beleuchtung und Technik wird der heutigen Zeit angepasst. Vorerst nicht ersetzt wird die Heizung.
Bauen für die Zukunft
An der Kirchgemeindeversammlung vom 10. Dezember wird über das Projekt und die Kosten informiert werden. «Wir rechnen mit Gesamtkosten von 1,8 Millionen Franken», sagt Johannes Flückiger. Es sei ihnen wichtig, transparent zu sein und die Folgen im Finanzplan aufzuzeigen. «Wir wollen von den Gemeindemitgliedern hören, ob sie hinter dem Projekt stehen oder ob wir auf einem falschen Weg sind. Allenfalls kann auch noch redimensioniert werden.» Flückiger zeigt sich jedoch zuversichtlich, denn man setze jetzt um, was schon lange gewünscht werde. «Wichtig ist es zu bedenken, dass wir nicht nur für heute bauen, sondern für die Zukunft», betont er. Für die Kirchgemeinde Grosshöchstetten ist die Situation insofern speziell, als sie aus drei Pfarrkreisen besteht. «Die Bowiler und Zäziwiler müssen ebenso dahinter stehen und bezahlen wie die Grosshöchstetter.» Es seien aber auch in den andern Dörfern schon Bauprojekte ausgeführt worden, so vor vier Jahren ein Anbau in Zäziwil.
Ist der Rückhalt an der nächsten Kirchgemeindeversammlung gross genug, wird ein Detailprojekt ausgearbeitet und der Kirchgemeinde im Juni 2013 zur Abstimmung vorgelegt. 2014 sollen dann die Bauarbeiten beginnen, die etwa zehn Monate dauern werden.
Ausstellung der Projekte
Bis 18. November in der Kirche Bowil; vom 19. bis 25. November in Grosshöchstetten. Am 22. November, 17 bis 18 Uhr, werden in der Kirche Grosshöchstetten die Projekte vorgestellt.
Die Bedürfnisse der verschiedenen Nutzer der Kirche, nebst der Kirchgemeinde sind das vor allem Gesangs- und Musikvereine, wurden zusammengetragen. «Wir haben all die verschiedenen Anregungen ungefiltert entgegengenommen», sagt Johannes Flückiger. Daraus resultierte eine umfangreiche Liste, welche dokumentiert, wie breit gefächert die Wünsche und Erwartungen sind, welche an die Kirche gestellt werden. Manche sind klein wie ein Schaukasten für Mitteilungen, andere grösser wie ein separater Raum für Kinder. Einige entspringen praktischen Überlegungen wie eine automatische Heizungssteuerung, andere berücksichtigen eher «weiche» Faktoren wie Vogelnistkästen am Turm.
Mehr Raum dank Anbau
Schliesslich hat der Kirchgemeinderat einen Studienauftrag ausgeschrieben und vier Architekten ausgewählt. Im August erkor die Jury das Siegerprojekt, das darauf nochmals überarbeitet wurde. Aktuell können alle vier Projekte besichtigt werden (siehe Textende). «Mit den geplanten Änderungen wird es möglich sein, die wichtigsten Bedürfnisse abzudecken», betont der Kirchgemeindepräsident. Auffälligste Änderung ausserhalb der Kirche ist der Anbau beim Haupteingang. «Darin sind Gruppenräume, Toilettenanlagen und eine Küche vorgesehen», erklärt Architekt Urs Vollenweider, der als Projektbegleiter beigezogen wurde. Damit könne man dem grossen Bedürfnis nach Nebenräumen gerecht werden, beispielsweise für die Kinderbetreuung oder für Ausstellungen. Gegenüber dem Haupteingang ist zudem ein gedeckter Vorplatz geplant. «Dieser ist nötig, weil das Dach beim Eingang nur klein ist und wenig Schutz vor Regen bietet.»
Ein zweiter Anbau ist auf der Rückseite der Kirche vorgesehen, gebaut wird in den Hang hinein. Dort sollen Platz für die Technik und Lager sowie ein Vorraum für Musiker geschaffen werden. Im Chorraum der Kirche gibts auf der rechten Seite einen neuen Durchgang in den Anbau.
Stühle statt Bänke
Im Innern der Kirche betrifft die augenfälligste Änderung die Bänke. Die ersten zwei und die hintersten Reihen sollen durch Stühle ersetzt werden. «Dies ermöglicht es, den Raum viel flexibler zu nutzen», nennt Urs Vollenweider einen Vorteil. Dank mobiler Raumtrenner könne auch für kleine Gruppen eine angenehme, persönliche Atmosphäre geschaffen werden. «In einem einzigen grossen Raum dagegen wirken 15 oder 20 Besucher etwas verloren.» Doch auch Grossanlässe werden künftig möglich bleiben. Weiter werden die Chorstühle entfernt, die Beleuchtung und Technik wird der heutigen Zeit angepasst. Vorerst nicht ersetzt wird die Heizung.
Bauen für die Zukunft
An der Kirchgemeindeversammlung vom 10. Dezember wird über das Projekt und die Kosten informiert werden. «Wir rechnen mit Gesamtkosten von 1,8 Millionen Franken», sagt Johannes Flückiger. Es sei ihnen wichtig, transparent zu sein und die Folgen im Finanzplan aufzuzeigen. «Wir wollen von den Gemeindemitgliedern hören, ob sie hinter dem Projekt stehen oder ob wir auf einem falschen Weg sind. Allenfalls kann auch noch redimensioniert werden.» Flückiger zeigt sich jedoch zuversichtlich, denn man setze jetzt um, was schon lange gewünscht werde. «Wichtig ist es zu bedenken, dass wir nicht nur für heute bauen, sondern für die Zukunft», betont er. Für die Kirchgemeinde Grosshöchstetten ist die Situation insofern speziell, als sie aus drei Pfarrkreisen besteht. «Die Bowiler und Zäziwiler müssen ebenso dahinter stehen und bezahlen wie die Grosshöchstetter.» Es seien aber auch in den andern Dörfern schon Bauprojekte ausgeführt worden, so vor vier Jahren ein Anbau in Zäziwil.
Ist der Rückhalt an der nächsten Kirchgemeindeversammlung gross genug, wird ein Detailprojekt ausgearbeitet und der Kirchgemeinde im Juni 2013 zur Abstimmung vorgelegt. 2014 sollen dann die Bauarbeiten beginnen, die etwa zehn Monate dauern werden.
Ausstellung der Projekte
Bis 18. November in der Kirche Bowil; vom 19. bis 25. November in Grosshöchstetten. Am 22. November, 17 bis 18 Uhr, werden in der Kirche Grosshöchstetten die Projekte vorgestellt.