Grosshöchstetten - Neues Zentrum statt Metzgerei

Auf dem Areal der Fleischfabrik Gerber entsteht eine Grossüberbauung.

kle, Berner Zeitung BZ
Das Gerber-Areal prägt das Zentrum von Grosshöchstetten mit. Auf der 14 000 Quadratmeter grossen Fläche wird seit über 150 Jahren Fleisch verarbeitet. Besitzerfamilie Gerber hat nun beschlossen, das Areal einer Umnutzung zuzuführen.

Aus einem Wettbewerb hat die Planergemeinschaft Brancher/Kaufmann/Tschanz/Ritter den Zuschlag erhalten. Das Projekt sieht im südlichen Teil den Bau von 68 Wohnungen für rund 200 Bewohnerinnen und Bewohner in sechs Gebäuden vor. Das Produktionsgebäude im Nordteil wird saniert. Darin entstehen 9000 Quadratmeter Dienstleistungsfläche, davon sind 2500 als Verkaufsfläche geplant.

Die beauftragte Generalunternehmung Implenia hofft auf einen Baustart im Frühling. In den nächsten Tagen werden die Baugesuche publiziert und die Profile aufgestellt. Die Übergabe der Gesamtüberbauung sollte 2013 erfolgen können.

Die Gerber Fleisch AG gehörte zu den regional grössten Fleischproduktionsbetrieben und war einer der wichtigsten Arbeitgeber. Die Firma widmet sich dem Handel mit Fleisch und Fleischprodukten und führt einen Fleisch- und Lebensmittelladen. Die Fabrikation wurde in den vergangenen anderthalb Jahren aber laufend zurückgefahren, wie Firmenvertreter Markus Gerber bestätigt. Grund seien die «schweizweiten Umstrukturierungen im Fleischmarkt». Zu Entlassungen sei es aber nicht gekommen.

Ein Mithalten im harten Konkurrenzkampf erfordere klare und einfache Abläufe, teilt die Firma in einem gemeinsamen Communiqué mit der Implenia AG und der Gemeinde Grosshöchstetten mit. Dazu müsste der Betrieb umfassend um- oder neu gebaut werden. Dies sei im Dorfzentrum weder wirtschaftlich noch finanziell sinnvoll. Der Verkaufsladen bleibt aber bestehen.

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Erstellt: 17.12.2010
Geändert: 17.12.2010
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