Grosshöchstetten - Lieber mitgestalten als jammern

Am 11. Möschberg-Gespräch diskutierten Biobäuerinnen und bauern über die zukünftige Richtung der Landwirtschaftspolitik. Sie wollen dem Strukturwandel nicht tatenlos zusehen, sondern aktiv auf ihre Kontrahenten zutreten.

skw, Wochen-Zeitung
Eine Gruppe aktiver Biobauern traf sich am 13. und 14. November auf dem Möschberg bei Grosshöchstetten, um gemeinsam mit Experten das Verhältnis zwischen der Wirtschaft und der übrigen Landwirtschaft zu untersuchen. Sie äusserten dabei die Befürchtung, dass die Ökologie wegen wirtschaftlichen Interessen vermehrt in den Hintergrund verdrängt werde. Oder, wie ein Teilnehmer der Diskussion formulierte: «Bis jetzt war Bio für die Grossverteiler ein Werbeträger, jetzt muss Bio auch rentieren.»

Herbert Karch von der Kleinbauernvereinigung strich die Bedeutung hervor, sich gerade zum jetzigen Zeitpunkt stärker politisch zu engagieren: «Wichtige Entscheidungen stehen bevor, das WTO-Abkommen, der Kreditrahmen 2008–2011 für die Landwirtschaft, die zukünftige Bundesfinanzsituation: Da werden Weichen gestellt», führte er seinen Kolleginnen und Kollegen vor Augen. Als Fazit verlangten die Biobauern am Möschberg-Gespräch von der Bio Suisse, ihrer gesamtschweizerischen Vereinigung, eine «Fachkommission Politik» zu gründen. Diese müsste mit einer klaren Position Stellung nehmen zu aktuellen Themen und Einfluss für die zukünftige Entwicklung der Landwirtschaft gewinnen, forderten die Bio-Bauern.

Auf einer anderen Ebene müsse der Konsument stark in die Landwirtschaft eingebunden werden, sei es durch vermehrte Information oder Aufklärung. «Jammern hilft nichts, wir wollen mitgestalten!», fasste ein Teilnehmer die Anliegen zusammen.

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Erstellt: 20.11.2003
Geändert: 20.11.2003
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