Grosshöchstetten - Konzert von Michael von der Heide
Mit einer bewundernswerten, immer tänzelnden Bühnenpräsenz unterhielt Michael von der Heide das mehrheitlich weibliche Publikum in der «Kühltür» bestens. Vor allem rockig untermalte Chansons, französisch gesungen, waren zu hören.
Die markante, klar artikulierende Stimme des Entertainers vermochte die Zuhörerschaft zu faszinieren. Wenn dazu noch eine hochkarätige Band mit verschiedenen Gitarren, Mandoline, E-Bass und Keyboard ihr Können beiträgt, entsteht ein unterhaltsames, bunt gemischtes musikalisches Vergnügen, welches durchaus ohne Schlagzeug authentisch daher kommt.
Ohne sehnsüchtige Balladen
Mit Kontakt zum Publikum, eingestreuten Anekdoten, ab und zu auch sich selber verulkend, konnte der Sänger den Unterhaltungswert noch steigern. Stets aber blieb die Hierarchie gewahrt, wer Chef auf der Bühne und in der «Kühltür» war, musste unangetastet bleiben.
Das aktuelle Tournée-Programm «Lido» enthält vielfältige Genres, angefangen bei bekannten Pariser Melodien über eine Hommage an Hildegard Knef, Reminiszenzen aus dem Geburtsort Amden bis zu einer Art Glosse über Oerlikon. Mit klug eingesetzter Elektronik und abwechselnder Instrumentation entstanden verschiedene Klangbilder, obwohl der gewählte Stil durchgezogen wurde.
Die in der Presse oft erwähnten sehnsüchtigen Balladen und vor allem die Songs in andern Sprachen (italienisch, englisch) gehörten diesmal nicht ins Programm. Michael von der Heide vermochte aber auch mit der erwähnten einheitlichen Stilrichtung zwei Stunden lang zu unterhalten und stellte die Anwesenden vollauf zufrieden.
Die Band: Martin Buess, Gitarren; Tino Horat, Keyboards; Emmi Lichtenhahn, Bass.