Grosshöchstetten - Im «Neuhuspark» sind alle Zimmer belegt
Im ehemaligen Spital Grosshöchstetten ist neues Leben eingekehrt. Die freien Betten werden an Heime vermietet, die für ihre Bewohner vorübergehend ein Zuhause suchen. Für die nächsten vier Jahre ist der «Neuhuspark» grösstenteils ausgelastet.
Silvia Ben el Warda-Wullschläger / Wochen-Zeitung
«Der Liegenschaft soll wieder Leben eingehaucht werden», sagte Roland Schönenberger vor einem Jahr. Nach dem Konkurs der Stiftung An-Mo im April 2010 standen mehr als drei Viertel der Räumlichkeiten leer. Die von Schönenberger und drei anderen Investoren gegründete Ruba-Immo AG kaufte die Liegenschaft, renovierte, sanierte, baute um – und hielt ihr Versprechen: ein Jahr später herrscht im ehemaligen Spital von Grosshöchstetten, im «Neuhuspark», wie das Areal nun heisst, wieder reger Betrieb. «Es gibt viele Heime, die ihren Betrieb für eine begrenzte Zeit auslagern müssen, weil sie zum Beispiel um- oder neu bauen. In solchen Situationen können wir nun eine optimale Lösung anbieten», sagt Roland Schönenberger.
Die Auslastung ist gut
Aktuelles Beispiel ist das Altersheim Altenberg der Stiftung Diaconis in Bern. Es belegt für die nächsten eineinhalb Jahre mit seinen fast 70 Pensio-
nären einen Grossteil der Räume im Hauptgebäude. Gleich anschliessend wird ein weiteres Altersheim einziehen. «Für die nächsten vier Jahre sind wir grösstenteils ausgebucht, es besteht aktuell sogar eine Warteliste.» Roland Schönenberger ist deshalb zuversichtlich, dass sich auch für die Zeit danach Interessenten melden werden. «Wir sind offen und könnten uns auch einen langjährigen Mieter vorstellen, der nicht zwingend aus dem Gesundheitsbereich sein muss. Es existieren verschiedene Ideen, zum Beispiel auch jene, hier ein Ausbildungszentrum einzurichten.»
Im Hauptgebäude sind nun mit dem Altersheim Altenberg und den bisherigen Mietern (An-Mo-Klinik, Stiftung Aarhus, Chiropraxis) vier Institutionen vertreten, die insgesamt 250 Angestellte beschäftigen. Die Küche und das öffentliche Restaurant werden vom Altersheim Altenberg betrieben, dazu ist die eigene Küchenbrigade nach Grosshöchstetten gekommen.
Neue Regeln eingeführt
«Wir stellen den Mietern die Infrastruktur zur Verfügung und bewirtschaften die Liegenschaft mit deren Umgebung», erklärt Schönenberger. Zu diesem Zweck hätten sie seit Mitte 2011 Martin Studer als Betriebsleiter sowie einen Hauswart angestellt. Ihre Aufgabe ist es auch, bei Schwierigkeiten unter den Mietern zu vermitteln und die Hausordnung durchzusetzen. Das sei nicht immer einfach, weiss Roland Schönenberger. «Bevor unsere Firma das Gebäude übernommen hat, konnte jeder mehr oder weniger tun und lassen, was er wollte. Das geht nun natürlich nicht mehr. Es gibt Regeln, an die sich alle zu halten haben. Dies führt manchmal zu langwierigen Diskussionen.» Als Beispiele nennt er die neu eingeführte Parkplatzbewirtschaftung, die zentral organisierte Abfallentsorgung oder der Umgang in der Wäscherei. «Mit solchen Änderungen tun sich manche Leute schwer. Es ist uns aber ein Anliegen, dass Ordnung herrscht und es allen wohl ist.»
Das grosse Aufräumen
Ordnung machen war eine der ersten Aufgaben, welche nach dem Kauf der Liegenschaft in Angriff genommen werden musste. «Da gab es Räume bis oben hin gefüllt mit chinesischer Waren, von kleinen Figürchen über Steine bis zu Coiffeurstühlen.» Was noch unversehrt und nicht mit «An-Mo» beschriftet war, gelangte in einen Liquidationsverkauf. Dabei konnten fast alles verkauft werden. Die eigentlichen Bauarbeiten begannen im Mai 2011. Diverse Installationen der Vorgängerin mussten entfernt werden. Büroräumlichkeiten wurden in Wohnzimmer für die Pensionäre umgebaut. Sanitäranlagen mussten ersetzt oder saniert werden, die Wäscherei wurde aufgerüstet.
«Das Haus an und für sich präsentierte sich in einem guten Zustand. Aufwändigere Arbeiten mussten lediglich am Flachdach ausgeführt werden», sagt Roland Schönenberger. Ein grosser Brocken seien dagegen die Umgebungsarbeiten gewesen. «Alles war verwildert, es hatte überall Schutt- und Erdhaufen, Palleten voller Steine und Platten. Zudem mussten neue Maschinen für den Winterdienst, eine Laubmaschine und ein grosser Rasenmäher angeschafft werden.» Die Gestaltung des Gartens ist noch nicht abgeschlossen.
Personalhaus vorerst vermietet
Unklar ist, wie es mit dem ehemaligen Personalhaus weitergeht. Nebst einer bestehenden Arztpraxis und zweier privaten Wohnungen mietete sich das Wohn- und Schulheim Sonnegg aus Belp für die nächsten eineinhalb Jahre dort ein. 16 junge Frauen wohnen hier und gehen auch intern zur Schule.
Diese Räumlichkeiten seien für Alters- und Pflegeheime nicht nutzbar. «Sie sind klein und nicht rollstuhlgängig», erklärt Schönenberger. Ob es dort später einmal Wohnungen, Büros, moderne Zimmer oder Arztpraxen gebe oder ob das Gebäude einem Neubau weichen müsse, sei noch offen. «Wir wollen den ganzen Betrieb nun einmal richtig anlaufen lassen. Danach sehen wir weiter.»
Die Auslastung ist gut
Aktuelles Beispiel ist das Altersheim Altenberg der Stiftung Diaconis in Bern. Es belegt für die nächsten eineinhalb Jahre mit seinen fast 70 Pensio-
nären einen Grossteil der Räume im Hauptgebäude. Gleich anschliessend wird ein weiteres Altersheim einziehen. «Für die nächsten vier Jahre sind wir grösstenteils ausgebucht, es besteht aktuell sogar eine Warteliste.» Roland Schönenberger ist deshalb zuversichtlich, dass sich auch für die Zeit danach Interessenten melden werden. «Wir sind offen und könnten uns auch einen langjährigen Mieter vorstellen, der nicht zwingend aus dem Gesundheitsbereich sein muss. Es existieren verschiedene Ideen, zum Beispiel auch jene, hier ein Ausbildungszentrum einzurichten.»
Im Hauptgebäude sind nun mit dem Altersheim Altenberg und den bisherigen Mietern (An-Mo-Klinik, Stiftung Aarhus, Chiropraxis) vier Institutionen vertreten, die insgesamt 250 Angestellte beschäftigen. Die Küche und das öffentliche Restaurant werden vom Altersheim Altenberg betrieben, dazu ist die eigene Küchenbrigade nach Grosshöchstetten gekommen.
Neue Regeln eingeführt
«Wir stellen den Mietern die Infrastruktur zur Verfügung und bewirtschaften die Liegenschaft mit deren Umgebung», erklärt Schönenberger. Zu diesem Zweck hätten sie seit Mitte 2011 Martin Studer als Betriebsleiter sowie einen Hauswart angestellt. Ihre Aufgabe ist es auch, bei Schwierigkeiten unter den Mietern zu vermitteln und die Hausordnung durchzusetzen. Das sei nicht immer einfach, weiss Roland Schönenberger. «Bevor unsere Firma das Gebäude übernommen hat, konnte jeder mehr oder weniger tun und lassen, was er wollte. Das geht nun natürlich nicht mehr. Es gibt Regeln, an die sich alle zu halten haben. Dies führt manchmal zu langwierigen Diskussionen.» Als Beispiele nennt er die neu eingeführte Parkplatzbewirtschaftung, die zentral organisierte Abfallentsorgung oder der Umgang in der Wäscherei. «Mit solchen Änderungen tun sich manche Leute schwer. Es ist uns aber ein Anliegen, dass Ordnung herrscht und es allen wohl ist.»
Das grosse Aufräumen
Ordnung machen war eine der ersten Aufgaben, welche nach dem Kauf der Liegenschaft in Angriff genommen werden musste. «Da gab es Räume bis oben hin gefüllt mit chinesischer Waren, von kleinen Figürchen über Steine bis zu Coiffeurstühlen.» Was noch unversehrt und nicht mit «An-Mo» beschriftet war, gelangte in einen Liquidationsverkauf. Dabei konnten fast alles verkauft werden. Die eigentlichen Bauarbeiten begannen im Mai 2011. Diverse Installationen der Vorgängerin mussten entfernt werden. Büroräumlichkeiten wurden in Wohnzimmer für die Pensionäre umgebaut. Sanitäranlagen mussten ersetzt oder saniert werden, die Wäscherei wurde aufgerüstet.
«Das Haus an und für sich präsentierte sich in einem guten Zustand. Aufwändigere Arbeiten mussten lediglich am Flachdach ausgeführt werden», sagt Roland Schönenberger. Ein grosser Brocken seien dagegen die Umgebungsarbeiten gewesen. «Alles war verwildert, es hatte überall Schutt- und Erdhaufen, Palleten voller Steine und Platten. Zudem mussten neue Maschinen für den Winterdienst, eine Laubmaschine und ein grosser Rasenmäher angeschafft werden.» Die Gestaltung des Gartens ist noch nicht abgeschlossen.
Personalhaus vorerst vermietet
Unklar ist, wie es mit dem ehemaligen Personalhaus weitergeht. Nebst einer bestehenden Arztpraxis und zweier privaten Wohnungen mietete sich das Wohn- und Schulheim Sonnegg aus Belp für die nächsten eineinhalb Jahre dort ein. 16 junge Frauen wohnen hier und gehen auch intern zur Schule.
Diese Räumlichkeiten seien für Alters- und Pflegeheime nicht nutzbar. «Sie sind klein und nicht rollstuhlgängig», erklärt Schönenberger. Ob es dort später einmal Wohnungen, Büros, moderne Zimmer oder Arztpraxen gebe oder ob das Gebäude einem Neubau weichen müsse, sei noch offen. «Wir wollen den ganzen Betrieb nun einmal richtig anlaufen lassen. Danach sehen wir weiter.»