Grosshöchstetten - Geklärte Situation für Mieter, neue Pläne für leere Räume
Das alte Spital Grosshöchstetten hat – nach dem Konkurs der Stiftung An-Mo – eine neue Besitzerin. Die Investoren wollen die Liegenschaft öffnen für Altersheime und andere Institutionen aus den Bereichen Gesundheit und Pflege.
Silvia Ben el Warda-Wullschläger / Wochen-zeitung
«Die Liegenschaft soll wieder leben», sagt Roland Schönenberger. Er hat zusammen mit anderen Investoren die Ruba-Immo AG gegründet, die als Käuferin des ehemaligen Spitals in Grosshöchstetten auftritt. Nach dem Konkurs der Stiftung An-Mo steht gut die Hälfte der Gebäude leer. Das soll sich ab Mitte des nächsten Jahres ändern. «Wir haben bereits viele Interessenten, insbesondere Anfragen von Altersheimen, die nach einem temporären Zuhause suchen, während ihr Heim umgebaut wird. Solche Räumlichkeiten, die während Monaten oder Jahren gemietet werden können, sind gesucht, das Bedürfnis im Markt scheint vorhanden zu sein», erklärt Schönenberger. Die Liegenschaft in Grosshöchstetten eigne sich dafür bestens und sei früher auch schon auf diese Weise genutzt worden.
Aufräumen ist angesagt
Doch bevor die ersten Betagten einziehen können, ist noch viel zu tun. «Mitte Januar werden wir mit der Detailplanung und Umsetzung von Aufräum-, Sanierungs- und Umnutzungsarbeiten beginnen.» Was in den letzten Jahren eingebaut worden sei, könnten sie grösstenteils nicht verwenden. Vieles sei zudem begonnen und nie zu Ende geführt worden. Das Haus präsentiere sich insgesamt aber in einem guten Zustand, sagt Roland Schönenberger, doch natürlich brauche es da und dort Reparaturen. «Unser Ziel ist, bis Mitte 2011 fertig zu sein und ab diesem Zeitpunkt das Haus voll ausgelastet zu haben.» Nebst Altersheimen stehen die Räumlichkeiten – inklusive Restaurant – auch anderen Institutionen und Gästen offen. Das Schwergewicht wollen die neuen Besitzer dabei auf die Bereiche Gesundheit und Pflege legen. Dazu könnten auch Arztpraxen, Anbieter von Therapien oder Ausbildungszentren gehören. «Es ist uns wichtig, dass die verschiedenen Mieter zueinander passen und sich verstehen. Nur so kann eine angenehme Atmosphäre im Haus herrschen.»
Aarhus kann bleiben
Dass sich Roland Schönenberger für eine solche Nutzung des ehemaligen Spitals einsetzt, ist kein Zufall. Er ist geschäftsführender Partner bei BGT Schönenberger Grolimund AG in Muri. Das Treuhandunternehmen hat sich auf die Betreuung von sozialen Institutionen spezialisiert. So gehörten und gehören auch die Stiftung Aarhus und die An-Mo-Klinik, die nichts mit der konkursiten Stiftung zu tun hat, zu seinen Klienten. Beide sind in der Liegenschaft in Grosshöchstetten eingemietet und waren nun lange Zeit im Ungewissen, ob und zu welchen Bedingungen die Mietverträge weiterlaufen werden. «Wäre es zu einer Liquidation gekommen, hätten die Mietverträge nach Belieben gekündigt oder abgeändert werden können. Das haben wir nun mit dem Kauf verhindert.» Alle bisherigen Mieter könnten bleiben, was die Situation stark entspannt habe. Es sei in Zukunft auch möglich, besser auf die Bedürfnisse der Nutzer einzugehen.
Auf welchen Preis man sich mit den Gläubigern geeinigt hat, will Schönenberger nicht bekannt geben.
Was wird aus Schwesternhaus?
Noch nicht klar ist, wie das ehemalige Schwesternhaus, das ebenfalls zur Liegenschaft gehört, genutzt werden kann. «Die Zimmer sind sehr klein, die sanitären Anlagen nur auf den Etagen vorhanden», nennt Roland Schönenberger die Problematik. Eine mögliche Nutzung sieht er im Bereich der Ausbildung. Nicht ausgeschlossen sei aber auch, dass dort dereinst zwei neue Mehrfamilienhäuser für begleitetes Wohnen entstehen könnten. «Das ist aber noch Zukunftsmusik. Vorerst geht es darum, mit dem Betrieb gut zu starten.»
Wechselvolle Geschichte
Auf Ende 1999 wurde das Bezirksspital Grosshöchstetten geschlossen. Danach stand die Liegenschaft leer, bis im Sommer 2001 das Schulungs- und Wohnheim für Behinderte «Aarhus» einen Teil der Räumlichkeiten mietete. Im Herbst des gleichen Jahres zog zudem die An-Mo-Klinik ins Haus.
Auf Anfang 2003 wurde die Liegenschaft, die bis dahin noch in Besitz des Gemeindeverbandes war, von der Stiftung An-Mo gekauft. Geplant war, ein Zentrum für chinesische Medizin mit integrierter Wellness- und Hotelanlage einzurichten. Es wurde mit Investitionen in der Höhe von 1,4 Millionen Franken gerechnet. Teile der Anlage konnten zwar eröffnet werden, ganz fertiggestellt wurde sie jedoch nicht.
Die Stiftung An-Mo musste im vergangenen April den Konkurs anmelden. 20 Mitarbeitende verloren ihre Arbeit. Die Mieter waren davon nicht betroffen.
Mit Datum 1. Januar 2011 ist nun die Ruba-Immo AG aus Muri neue Besitzerin der Anlagen.
Aufräumen ist angesagt
Doch bevor die ersten Betagten einziehen können, ist noch viel zu tun. «Mitte Januar werden wir mit der Detailplanung und Umsetzung von Aufräum-, Sanierungs- und Umnutzungsarbeiten beginnen.» Was in den letzten Jahren eingebaut worden sei, könnten sie grösstenteils nicht verwenden. Vieles sei zudem begonnen und nie zu Ende geführt worden. Das Haus präsentiere sich insgesamt aber in einem guten Zustand, sagt Roland Schönenberger, doch natürlich brauche es da und dort Reparaturen. «Unser Ziel ist, bis Mitte 2011 fertig zu sein und ab diesem Zeitpunkt das Haus voll ausgelastet zu haben.» Nebst Altersheimen stehen die Räumlichkeiten – inklusive Restaurant – auch anderen Institutionen und Gästen offen. Das Schwergewicht wollen die neuen Besitzer dabei auf die Bereiche Gesundheit und Pflege legen. Dazu könnten auch Arztpraxen, Anbieter von Therapien oder Ausbildungszentren gehören. «Es ist uns wichtig, dass die verschiedenen Mieter zueinander passen und sich verstehen. Nur so kann eine angenehme Atmosphäre im Haus herrschen.»
Aarhus kann bleiben
Dass sich Roland Schönenberger für eine solche Nutzung des ehemaligen Spitals einsetzt, ist kein Zufall. Er ist geschäftsführender Partner bei BGT Schönenberger Grolimund AG in Muri. Das Treuhandunternehmen hat sich auf die Betreuung von sozialen Institutionen spezialisiert. So gehörten und gehören auch die Stiftung Aarhus und die An-Mo-Klinik, die nichts mit der konkursiten Stiftung zu tun hat, zu seinen Klienten. Beide sind in der Liegenschaft in Grosshöchstetten eingemietet und waren nun lange Zeit im Ungewissen, ob und zu welchen Bedingungen die Mietverträge weiterlaufen werden. «Wäre es zu einer Liquidation gekommen, hätten die Mietverträge nach Belieben gekündigt oder abgeändert werden können. Das haben wir nun mit dem Kauf verhindert.» Alle bisherigen Mieter könnten bleiben, was die Situation stark entspannt habe. Es sei in Zukunft auch möglich, besser auf die Bedürfnisse der Nutzer einzugehen.
Auf welchen Preis man sich mit den Gläubigern geeinigt hat, will Schönenberger nicht bekannt geben.
Was wird aus Schwesternhaus?
Noch nicht klar ist, wie das ehemalige Schwesternhaus, das ebenfalls zur Liegenschaft gehört, genutzt werden kann. «Die Zimmer sind sehr klein, die sanitären Anlagen nur auf den Etagen vorhanden», nennt Roland Schönenberger die Problematik. Eine mögliche Nutzung sieht er im Bereich der Ausbildung. Nicht ausgeschlossen sei aber auch, dass dort dereinst zwei neue Mehrfamilienhäuser für begleitetes Wohnen entstehen könnten. «Das ist aber noch Zukunftsmusik. Vorerst geht es darum, mit dem Betrieb gut zu starten.»
Wechselvolle Geschichte
Auf Ende 1999 wurde das Bezirksspital Grosshöchstetten geschlossen. Danach stand die Liegenschaft leer, bis im Sommer 2001 das Schulungs- und Wohnheim für Behinderte «Aarhus» einen Teil der Räumlichkeiten mietete. Im Herbst des gleichen Jahres zog zudem die An-Mo-Klinik ins Haus.
Auf Anfang 2003 wurde die Liegenschaft, die bis dahin noch in Besitz des Gemeindeverbandes war, von der Stiftung An-Mo gekauft. Geplant war, ein Zentrum für chinesische Medizin mit integrierter Wellness- und Hotelanlage einzurichten. Es wurde mit Investitionen in der Höhe von 1,4 Millionen Franken gerechnet. Teile der Anlage konnten zwar eröffnet werden, ganz fertiggestellt wurde sie jedoch nicht.
Die Stiftung An-Mo musste im vergangenen April den Konkurs anmelden. 20 Mitarbeitende verloren ihre Arbeit. Die Mieter waren davon nicht betroffen.
Mit Datum 1. Januar 2011 ist nun die Ruba-Immo AG aus Muri neue Besitzerin der Anlagen.