Grosshöchstetten - EVP so stark wie sonst nirgends
Seit Sonntag gilt Grosshöchstetten als EVP-Hochburg. Nirgends im Kanton Bern ist ihr Wähleranteil bei Gemeindewahlen höher. Die Partei hat in den letzten Jahren ihre Stellung kontinuierlich ausgebaut.
Christian Liechti, Berner Zeitung BZ
SVP, SP und FDP haben in Grosshöchstetten einen Denkzettel kassiert. Absenderin ist die EVP, die bei den Gemeindewahlen vom Wochenende einen Wähleranteil von 28,14 Prozent erzielte. SVP (11,51 Prozent), SP (14,98) und FDP (16,11) mussten sich deutlich geschlagen geben.
Erfolge auf dem Land
Wie ein Blick in die Statistik der EVP zeigt, ist der Wähleranteil der Partei im Kanton Bern nirgends so hoch wie am Übergang vom Aare- ins Emmental. Ähnliche Spitzenresultate wie in Grosshöchstetten erzielten EVP-Politiker in den letzten Jahren auch im Berner Oberland, im Emmental und im Oberaargau (siehe unten). In der Agglomeration Bern hat Niklaus Gfeller gar das Gemeindepräsidium von Worb inne.
«Aus den Socken gehauen»
EVP-Grossrat Ruedi Löffel ist seit zehn Jahren im Kantonalvorstand mit der Arbeit an der Parteibasis betraut. Löffel berät in seiner Funktion die Ortssektionen unter anderem im Hinblick auf Wahlen oder auf Neugründungen. «Das Resultat der Grosshöchstetter hat mich aus den Socken gehauen», sagt er. Löffel führt den Wahlerfolg besonders auf zwei Faktoren zurück: Erstens seien in Grosshöchstetten mit Martin Steiner und Susanne Schwarz Personen angetreten, die sich seit Jahren für das Gemeinwohl engagierten. Zweitens sei im Emmental das Potenzial von Wählerstimmen aus christlichen Kreisen gross. Tatsächlich: Neben der Evangelisch-reformierten und der Römisch-katholischen Kirchgemeinde sind mit der Freien Evangelischen Gemeinde (FEG), der Freien Missionsgemeinde (FMG) und der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) gleich drei Freikirchen in Grosshöchstetten ansässig.
Christliche Werte vertreten
Ruedi Löffel ist zudem auch davon überzeugt, dass «immer mehr Leute die Werte, die die Bibel vermittelt, in der Politik umsetzen wollen». Zu einer ähnlichen Einschätzung gelangt Politologe Georg Lutz. «Den Mitgliedern der EVP geht es nicht primär um ein politisches Programm, sondern darum, christliche Werte stärker in der Politik zu vertreten.» Weil die Zugehörigkeit zu einer Kirche nicht so schnell gewechselt werde wie die Mitgliedschaft in einer Partei, könne die EVP auf eine kontinuierliche Abstützung zählen. «Die Motivation bleibt», so Lutz.
Stimmen von überallher
Martin Steiner (EVP), der am Wochenende mit 648 Stimmen das beste Resultat aller Gemeinderatskandidatinnen und -kandidaten erzielt hat, ist überzeugt: «Ich habe nicht nur Stimmen aus kirchlichen Kreisen erhalten.» Querbeet sei die EVP-Liste unverändert eingeworfen worden.
EVP in Zahlen: Stellung stetig verbessert
Die EVP führt eine Statistik über Mitgliederzahlen und Wähleranteile bei kommunalen, kantonalen und nationalen Wahlen. Nach eigenen Angaben zählt die Partei im Kanton 1460 Mitglieder. Vor zehn Jahren waren es gut 900. Tritt ein Mitglied der Partei bei, will die EVP wissen, welcher Kirche es angehört. Wie die Statistik zeigt, zählt rund die Hälfte der Mitglieder zur Evangelisch-reformierten Landeskirche. Je rund ein Siebtel stammt aus der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMG) und aus dem Evangelischen Gemeinschaftswerk (EGW). Dies sind die EVP-Hochburgen bei Gemeinderatswahlen: Grosshöchstetten (Wähleranteil 28,1 Prozent), Frutigen (25,8), Hasle (23,6), Melchnau (23,2) und Lotzwil (22,4).
Erfolge auf dem Land
Wie ein Blick in die Statistik der EVP zeigt, ist der Wähleranteil der Partei im Kanton Bern nirgends so hoch wie am Übergang vom Aare- ins Emmental. Ähnliche Spitzenresultate wie in Grosshöchstetten erzielten EVP-Politiker in den letzten Jahren auch im Berner Oberland, im Emmental und im Oberaargau (siehe unten). In der Agglomeration Bern hat Niklaus Gfeller gar das Gemeindepräsidium von Worb inne.
«Aus den Socken gehauen»
EVP-Grossrat Ruedi Löffel ist seit zehn Jahren im Kantonalvorstand mit der Arbeit an der Parteibasis betraut. Löffel berät in seiner Funktion die Ortssektionen unter anderem im Hinblick auf Wahlen oder auf Neugründungen. «Das Resultat der Grosshöchstetter hat mich aus den Socken gehauen», sagt er. Löffel führt den Wahlerfolg besonders auf zwei Faktoren zurück: Erstens seien in Grosshöchstetten mit Martin Steiner und Susanne Schwarz Personen angetreten, die sich seit Jahren für das Gemeinwohl engagierten. Zweitens sei im Emmental das Potenzial von Wählerstimmen aus christlichen Kreisen gross. Tatsächlich: Neben der Evangelisch-reformierten und der Römisch-katholischen Kirchgemeinde sind mit der Freien Evangelischen Gemeinde (FEG), der Freien Missionsgemeinde (FMG) und der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) gleich drei Freikirchen in Grosshöchstetten ansässig.
Christliche Werte vertreten
Ruedi Löffel ist zudem auch davon überzeugt, dass «immer mehr Leute die Werte, die die Bibel vermittelt, in der Politik umsetzen wollen». Zu einer ähnlichen Einschätzung gelangt Politologe Georg Lutz. «Den Mitgliedern der EVP geht es nicht primär um ein politisches Programm, sondern darum, christliche Werte stärker in der Politik zu vertreten.» Weil die Zugehörigkeit zu einer Kirche nicht so schnell gewechselt werde wie die Mitgliedschaft in einer Partei, könne die EVP auf eine kontinuierliche Abstützung zählen. «Die Motivation bleibt», so Lutz.
Stimmen von überallher
Martin Steiner (EVP), der am Wochenende mit 648 Stimmen das beste Resultat aller Gemeinderatskandidatinnen und -kandidaten erzielt hat, ist überzeugt: «Ich habe nicht nur Stimmen aus kirchlichen Kreisen erhalten.» Querbeet sei die EVP-Liste unverändert eingeworfen worden.
EVP in Zahlen: Stellung stetig verbessert
Die EVP führt eine Statistik über Mitgliederzahlen und Wähleranteile bei kommunalen, kantonalen und nationalen Wahlen. Nach eigenen Angaben zählt die Partei im Kanton 1460 Mitglieder. Vor zehn Jahren waren es gut 900. Tritt ein Mitglied der Partei bei, will die EVP wissen, welcher Kirche es angehört. Wie die Statistik zeigt, zählt rund die Hälfte der Mitglieder zur Evangelisch-reformierten Landeskirche. Je rund ein Siebtel stammt aus der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMG) und aus dem Evangelischen Gemeinschaftswerk (EGW). Dies sind die EVP-Hochburgen bei Gemeinderatswahlen: Grosshöchstetten (Wähleranteil 28,1 Prozent), Frutigen (25,8), Hasle (23,6), Melchnau (23,2) und Lotzwil (22,4).