Grosshöchstetten - Die gelben Streifen bei der Landi sorgen für (Neben-)Geräusche

Die gelben Streifen bei der Landi werfen Fragen auf. Autofahrer und Fussgänger sind verunsichert, und Anwohner reklamieren wegen des Lärms.

Silvia Ben el Warda-Wullschläger / Wochen-Zeitung
Dass es auf der Strasse bei der Landi in Grosshöchstetten immer wieder zu brenzligen Situationen kommt, ist nicht bestritten. Filmaufnahmen des Kantons bestätigten dies. Weil die Landi ihre Ware beidseits der Strasse lagert und auch zum Verkauf anbietet, müssen Kunden und Angestellte, diese teils mit Gabelstapler, die Strasse queren.

Die Kunden parkieren auf beiden Strassenseiten, was immer wieder zu gefährlichen Manövern beim Wegfahren führt. Verschärft wird alles dadurch, dass die Automobilisten oft zu schnell unterwegs sind, mit 56 bis 63 Stundenkilometern statt der erlaubten 50, wie Messungen gezeigt haben. Um die Situation zu entschärfen, liess der Kanton vor etwa einem halben Jahr breite, gelbe Streifen aufmalen. Sie sollen die Autofahrerinnen und -fahrer auf das erhöhte Risiko aufmerksam machen.

Wer hat Vortritt?


«Wir sind froh, hat der Kanton gehandelt, denn etwas musste man machen», sagt Gemeinderat Martin Steiner, der das Ressort Betriebe innehat. Die gewählte Variante jedoch vermag nicht ganz zu überzeugen. «Es sind vor allem zwei Probleme aufgetaucht», erklärt Steiner. «Einerseits ist nicht allen klar, wer nun Vortritt hat, Fussgänger oder Autofahrer. Andererseits beklagten sich Anwohner über den Lärm, den die Autos beim Überfahren der rauen Streifen verursachen.» Um die Lage zu klären, lud der Kanton letzte Woche alle Beteiligten zu einer Aussprache vor Ort ein.

Nach diesem Treffen ist klar, dass die Streifen, zumindest vorläufig, bleiben. «Sie können auch nicht abgeschliffen werden, weil sie dann bei Nässe zu rutschig würden», erklärt Martin Steiner. Es handle sich nicht um Fussgängerstreifen, Fussgänger hätten also nicht Vortritt. Der Kanton werde nun noch Lärmmessungen vornehmen, doch mit Sofortmassnahmen sei nicht zu rechnen.

Trotzdem ist die Sache nicht vom Tisch, wie Martin Steiner versichert. Bereits im Januar habe die Gemeinde mit der Landi vereinbart, dass für das Lager und die Zelte auf der gegenüberliegenden Seite nahe der Bahn eine Baubewilligung eingereicht werden müsse. «Das ist so nie bewilligt worden», sagt Steiner. Weil sowohl die Gemeinde als auch der Kanton über dieses Gesuch befinden müssten, könne es dann zu einer Änderung kommen, zum Beispiel mittels eines Fussgängerstreifens.

Landi sucht neuen Standort


«Wir sind dran, ein Projekt auszuarbeiten», sagt Kurt Ambühl, Geschäftsführer der Landi Worb, zu der die Filiale Grosshöchstetten gehört. Man stehe sowohl mit dem Kanton als auch mit der BLS in Kontakt. Zudem sucht die Landi bereits seit längerem einen neuen Standort, wenn möglich in Grosshöchstetten.

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Erstellt: 04.04.2013
Geändert: 04.04.2013
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