Grosshöchstetten - Die Musikanten heizten ein

Am Konzert der Musikgesellschaft Grosshöchstetten wurde das Publikum mit einem Strauss bunter, feuriger Melodien aus Amerika überrascht. Dirigent Roland Bärtschi hat mit seinen Musikantinnen und Musikanten eklatante Fortschritte erzielt.

jsg / Wochen-Zeitung
Eröffnet wurde der Abend durch die MGG juniors, der durch Philipp Meyer geleiteten Nachwuchsgruppe. Unverkrampft, mit elektronischen Instrumenten bereichert, zeigte das gute Dutzend Jugendlicher, dass für Nachwuchs gesorgt sein dürfte. Mit ihrer für sie adäquaten, modernen Stückauswahl herrschte eine grosse Musizierfreude, die mit Applaus belohnt wurde.

Mit Medleys von bekannten Melodien, Glenn-Miller-Adaptionen, Boogie-Woogie, Samba, mit musikalischen Trips nach San Francisco, Mexico, Brasilien, Kanada wurde man durch die MGG dann direkt nach Amerika entführt. Passende Dias, kleine Verkleidungen und die Reiseleitung durch das Duo Les Flexi-Belles trugen dazu bei, dass das Konzert als humorvoll, freudig und spritzig wahrgenommen wurde. Im technischen, musikalischen Bereich war eine Steigerung gegenüber den letzten Jahren unverkennbar. Was früher noch recht zögernd und ab und zu etwas verkrampft daher kam, gerät langsam aber sicher zu einer glaubwürdigen, forschen und überzeugenden Darbietung.

Dies wurde in etlichen Stücken bewiesen: Im Marsch «Deep in the heart of Texas» zum Beispiel und in der «Brazilian Polka» gelang eine wohl perfekte Interpretation in allen Teilen. Der für die modernen Stücke notwendige Sound, der oft für Blasorchester recht schwierig zum Übernehmen ist, trat sehr gut in Erscheinung. Die Auflockerung durch kurze Soloeinsätze einzelner MGG-Mitglieder, einschliesslich des Dirigenten, wurde zusätzlich mit Beifall entgegen genommen.

Im zweiten Teil des Abends trat, nach einjähriger Pause, die Theatergruppe wieder auf. Im Lustspiel «Sältsaami Methode» wurden Situationskomik, Personenverwechslung, Selbstdarstellung und Witz aufs Beste wiedergegeben. Die durch den Regisseur Edi Schaller gut ausgeloteten Charakteren wirkten glaubwürdig und nur dann überspannt, wenn es die Handlung erforderte.

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Erstellt: 01.04.2010
Geändert: 01.04.2010
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