Grosshöchstetten - Badi steht vor Wiedereröffnung

Die Sanierung des Hallenbades in Grosshöchstetten ist abgeschlossen, die Becken sind gefüllt. Leer hingegen ist die Baukasse. Wie hoch die Kosten tatsächlich ausfallen, bleibt weiterhin unklar.

Simona Benovici / Der Bund
Allen Negativschlagzeilen zum Trotz steht das Hallenbad Grosshöchstetten nach fast elfmonatiger Sanierung vor seiner Wiedereröffnung. Am Donnerstag ziehen die ersten Badegäste im Höchstetter Becken ihre Bahnen. Unklar ist, welche Bahnen die massiven Kostenüberschreitungen noch ziehen werden.

«Das Resultat lässt sich sehen», sagte am Samstag ein sichtlich stolzer Gemeindepräsident Walter Hofer (bdp) anlässlich des Tages der offenen Tür. «Wir freuen uns, dass das Hallenbad so schön geworden ist.» Dank der Dachkonstruktion mit Lichtkuppel wirke der Eingangsbereich hell und freundlich. Und auch sonst habe man viel Wert auf eine einladende Neugestaltung des Hallenbades gelegt. Ausgestattet mit neuer Cafeteria sowie Garderoben- und Nasszone erhielt vor allem das Herzstück – der Beckenbereich – eine Verjüngungskur. Da die Aussenhülle des Gebäudes unerwartet ebenfalls zum Sanierungsfall wurde (der «Bund» berichtete), musste das Kinderbecken komplett erneuert werden. Neu findet es seinen Platz in einer separat gestalteten Planschecke beim Nichtschwimmerteil. Dieser ist wie vor dem Umbau durch einen verschiebbaren Steg vom Schwimmbereich abgetrennt.

Expertenbericht noch ausstehend

Vor dem Hintergrund, dass wöchentlich auch eine Behindertensportgruppe im Hallenbad Grosshöchstetten trainiert, sei beim Umbau darauf geachtet worden, das Hallenbad möglichst behindertenfreundlich zu gestalten, sagte der Vizegemeindepräsident und Präsident der Schwimmbadbetriebskommission, Martin Steiner (evp). Gehbehinderten Badegästen wird der Zugang zum Wasser etwa durch einen mobilen Hebelift erleichtert. «Vorteil des mobilen Lifts ist, dass wir ihn sowohl im Frei- als auch im Hallenbad einsetzen können.»

Nach wie vor unklar bleibt, wie hoch die Sanierungsarbeiten zu Buche schlagen. Nach bisheriger Erkenntnis verschlang der Umbau rund 1,6 Millionen Franken mehr als geplant. Wo genau die Mehrkosten entstanden sind, ist nicht abschliessend geklärt. «Nach heutigem Stand gehen wir von Bauendkosten in der Höhe von 5,74 Millionen Franken aus», sagte Hofer. Es gelte aber, den Expertenbericht abzuwarten. Dieser sollte Ende Woche vorliegen.

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Erstellt: 22.03.2010
Geändert: 22.03.2010
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