Grosshöchstetten - Badi-Debakel: Im Herbst wird über Sauna abgestimmt
Grossaufmarsch am Informationsabend zur Sanierung des Hallenbads Grosshöchstetten. Der Gemeinderat informierte über die massive Kostenüberschreitung.
Lisa Stalder / Der Bund
Es war keine einfache Aufgabe, die der Grosshöchstetter Gemeinderat am Donnerstagabend zu bewältigen hatte: Vor rund 120 Bürgerinnen und Bürgern mussten die Mitglieder der Exekutive in der Aula der Sekundarschule erklären, warum die Sanierung des gemeindeeigenen Hallenbads bisher 1,6 Millionen Franken teurer zu stehen kam als einst veranschlagt. «Es ist vieles schiefgelaufen», gab Gemeinderat Martin Steiner (evp) denn auch ohne Umschweife zu.
Und in der Tat, Steiners Blick in die Vergangenheit zeigt einige Ungereimtheiten auf: Im Oktober 2007 hatte das Stimmvolk dem für die Sanierung nötigen Kredit von 4,6 Millionen Franken zugestimmt. In diesem waren auch die Kosten von 1,3 Millionen Franken für einen Wellnessbereich eingeschlossen. Dieser wurde im November 2008 allerdings vorläufig zurückgestellt. Mit der Sanierung des veralteten Hallenbads wurde im Mai 2009 begonnen – dies, obwohl sich damals ein finanzieller Engpass abzeichnete. Aus heutiger Sicht hätte der Gemeinderat die ganze Sache damals stoppen sollen, sagte Steiner. Doch das deutsche Planungsbüro habe stets beteuert, dass die Sanierung auf gutem Wege sei, sowohl zeitlich wie auch finanziell. «Wir waren wohl etwas gutgläubig, ja gar naiv», fügte er an. Ende 2009 wurde schliesslich bekannt, dass die Bauarbeiten 1,6 Millionen Franken mehr kosteten.
Erneute Abstimmung im Herbst
Er könne gut verstehen, dass viele Bürger erzürnt seien, sagte Gemeindepräsident Walter Hofer (bdp). Und: «Wir möchten uns dafür entschuldigen.» Nun gelte es aber vorwärtszuschauen. Es sei dem Gemeinderat wichtig, dass die Sanierung «geordnet abgeschlossen» werden könne. Danach soll eine «provisorische Abrechnung» erstellt werden. Der Gemeinderat gehe derzeit von Gesamtkosten in der Höhe von 5,74 Millionen Franken aus – anstatt der vorgesehenen 3,3 Millionen. Im Herbst werde das Volk voraussichtlich über den nötigen Nachkredit befinden.
Da der Wellnessbereich noch nicht gebaut wurde, plant der Gemeinderat nun eine Variantenabstimmung. «Die Bevölkerung wird zwischen einer Mini-, einer Midi- und einer Maxi-Variante auswählen können.» Während die erste Variante lediglich den Nachkredit beinhalte, sieht die zweite eine einfache Sauna mit Kostendach von höchstens 50 000 Franken vor. Stimme das Volk der Maxi-Variante zu, werde der Wellnessbereich so gebaut wie ursprünglich geplant. «Und was passiert, wenn wir den Nachkredit gänzlich ablehnen?», fragte ein Anwesender. «Das wäre eine Unmutsbekundung gegenüber dem Gemeinderat, mehr nicht.» Denn: Das Geld sei ja bereits ausgegeben worden, sagte Steiner.
Trotz allen Problemen: Das Hallenbad wird am 25. März wiedereröffnet.
Und in der Tat, Steiners Blick in die Vergangenheit zeigt einige Ungereimtheiten auf: Im Oktober 2007 hatte das Stimmvolk dem für die Sanierung nötigen Kredit von 4,6 Millionen Franken zugestimmt. In diesem waren auch die Kosten von 1,3 Millionen Franken für einen Wellnessbereich eingeschlossen. Dieser wurde im November 2008 allerdings vorläufig zurückgestellt. Mit der Sanierung des veralteten Hallenbads wurde im Mai 2009 begonnen – dies, obwohl sich damals ein finanzieller Engpass abzeichnete. Aus heutiger Sicht hätte der Gemeinderat die ganze Sache damals stoppen sollen, sagte Steiner. Doch das deutsche Planungsbüro habe stets beteuert, dass die Sanierung auf gutem Wege sei, sowohl zeitlich wie auch finanziell. «Wir waren wohl etwas gutgläubig, ja gar naiv», fügte er an. Ende 2009 wurde schliesslich bekannt, dass die Bauarbeiten 1,6 Millionen Franken mehr kosteten.
Erneute Abstimmung im Herbst
Er könne gut verstehen, dass viele Bürger erzürnt seien, sagte Gemeindepräsident Walter Hofer (bdp). Und: «Wir möchten uns dafür entschuldigen.» Nun gelte es aber vorwärtszuschauen. Es sei dem Gemeinderat wichtig, dass die Sanierung «geordnet abgeschlossen» werden könne. Danach soll eine «provisorische Abrechnung» erstellt werden. Der Gemeinderat gehe derzeit von Gesamtkosten in der Höhe von 5,74 Millionen Franken aus – anstatt der vorgesehenen 3,3 Millionen. Im Herbst werde das Volk voraussichtlich über den nötigen Nachkredit befinden.
Da der Wellnessbereich noch nicht gebaut wurde, plant der Gemeinderat nun eine Variantenabstimmung. «Die Bevölkerung wird zwischen einer Mini-, einer Midi- und einer Maxi-Variante auswählen können.» Während die erste Variante lediglich den Nachkredit beinhalte, sieht die zweite eine einfache Sauna mit Kostendach von höchstens 50 000 Franken vor. Stimme das Volk der Maxi-Variante zu, werde der Wellnessbereich so gebaut wie ursprünglich geplant. «Und was passiert, wenn wir den Nachkredit gänzlich ablehnen?», fragte ein Anwesender. «Das wäre eine Unmutsbekundung gegenüber dem Gemeinderat, mehr nicht.» Denn: Das Geld sei ja bereits ausgegeben worden, sagte Steiner.
Trotz allen Problemen: Das Hallenbad wird am 25. März wiedereröffnet.