Grosshöchstetten - Armee kocht für ein Dorf
Die Soldaten des Küchencheflehrgangs haben gestern für die Bevölkerung gekocht. Über 120 Personen nutzten die Gelegenheit, für einen Fünfliber die Kochkünste der Armee zu testen.
Christian Liechti / Berner Zeitung BZ
Der Mann legt eine ganze Reihe mitgebrachter bunter Tupperware vor den Soldaten aus. In einen der Plastikbehälter kommt das Rindsgeschnetzelte an brauner Sauce, in das zweite der Trockenreis, ins dritte die glasierten Karotten und ins vierte die Birnenquarkcreme. Der Mann packt seine vier Behälter wieder in die Plastiktüte, verlässt die Fassstrasse und macht Platz für die Frau mit dem Einkaufskorb. Es ist Mittwochmittag, kurz vor 12 Uhr, vor der Truppenunterkunft in Grosshöchstetten. Über 120 Personen aus dem Dorf lassen sich vom Küchencheflehrgang der Schweizer Armee bekochen.
«Übung Carême»
Anfang Woche haben sich die vierzehn Soldaten und ihr vorgesetzter Berufsunteroffizier Dominique Brönnimann in der Truppenunterkunft einquartiert. Das Kochen für die Bevölkerung ist in die mehrtägige «Übung Carême» eingebettet. Der Name stammt von Marie-Antoine Carême, der im 18. und 19. Jahrhundert die französische Küche prägte und für die Könige Europas kochte. So exquisite Zutaten wie am Königshof verarbeiten die Absolventen des Küchencheflehrgangs nicht – auch wenn sie dies aufgrund ihrer Berufe durchaus könnten. Am achtwöchigen Lehrgang nehmen Köche, Metzger, Bäcker sowie Milch- und Lebensmitteltechnologen teil. Für das Grosshöchstetter Menü bereiten sie unter anderem 20 Kilo Reis und 35 Kilo Rindfleisch zu.
Trotz der grossen Mengen herrscht in der Küche der Truppenunterkunft kein hektisches Treiben. Die Soldaten stammen vorwiegend aus dem Welschland und aus dem Tessin. Gesprochen wird wenig, und wenn, dann Französisch und Italienisch bunt gemischt. Drei Kippkochkessel und eine fest montierte, überdimensionierte Bratpfanne prägen die Küche. Die Pfanne misst gut einen auf zwei Meter, und in ihr brutzelt das Fleisch. Der Deckel ist halb geschlossen, Dampfschwaden steigen zur Decke. Es riecht nach Bratensauce und Zwiebeln. In der Mitte des Raums steht eine Arbeitsfläche. Die Chromoberfläche ist so sauber geputzt, dass man sich darin spiegeln kann.
Kein Wort zu viel
Die Befehle von Brönnimann sind kurz und mutz. «Viele Worte sind nicht nötig», sagt er, «sonst wird der Betrieb ineffizient.» Zudem wisse jeder, was seine Aufgabe ist. In einer Woche werden die Soldaten zu Obergefreiten befördert. Dann haben sie in der Küche das Sagen. Doch vorher müssen die Männer Teller und Kochgeschirr von Hand abwaschen. Denn eines fehlt in der Grossküche: eine Abwaschstrasse.
«Übung Carême»
Anfang Woche haben sich die vierzehn Soldaten und ihr vorgesetzter Berufsunteroffizier Dominique Brönnimann in der Truppenunterkunft einquartiert. Das Kochen für die Bevölkerung ist in die mehrtägige «Übung Carême» eingebettet. Der Name stammt von Marie-Antoine Carême, der im 18. und 19. Jahrhundert die französische Küche prägte und für die Könige Europas kochte. So exquisite Zutaten wie am Königshof verarbeiten die Absolventen des Küchencheflehrgangs nicht – auch wenn sie dies aufgrund ihrer Berufe durchaus könnten. Am achtwöchigen Lehrgang nehmen Köche, Metzger, Bäcker sowie Milch- und Lebensmitteltechnologen teil. Für das Grosshöchstetter Menü bereiten sie unter anderem 20 Kilo Reis und 35 Kilo Rindfleisch zu.
Trotz der grossen Mengen herrscht in der Küche der Truppenunterkunft kein hektisches Treiben. Die Soldaten stammen vorwiegend aus dem Welschland und aus dem Tessin. Gesprochen wird wenig, und wenn, dann Französisch und Italienisch bunt gemischt. Drei Kippkochkessel und eine fest montierte, überdimensionierte Bratpfanne prägen die Küche. Die Pfanne misst gut einen auf zwei Meter, und in ihr brutzelt das Fleisch. Der Deckel ist halb geschlossen, Dampfschwaden steigen zur Decke. Es riecht nach Bratensauce und Zwiebeln. In der Mitte des Raums steht eine Arbeitsfläche. Die Chromoberfläche ist so sauber geputzt, dass man sich darin spiegeln kann.
Kein Wort zu viel
Die Befehle von Brönnimann sind kurz und mutz. «Viele Worte sind nicht nötig», sagt er, «sonst wird der Betrieb ineffizient.» Zudem wisse jeder, was seine Aufgabe ist. In einer Woche werden die Soldaten zu Obergefreiten befördert. Dann haben sie in der Küche das Sagen. Doch vorher müssen die Männer Teller und Kochgeschirr von Hand abwaschen. Denn eines fehlt in der Grossküche: eine Abwaschstrasse.